26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
ESG-Vermögenswerte werden bis 2025 rund 50% des gesamten Anlagefondsvermögens in Europa ausmachen und mehr als 5,5 Bio. Euro erreichen, wie aus dem PwC-ESG-Report 2020 hervorgeht.
Neue Daten von PwC Luxemburg zeigen, dass ESG die grösste grundlegende Veränderung in der Investmentlandschaft seit der Einführung von ETFs darstellt. Der PwC-ESG-Report 2020 kommt zum Schluss, dass die Investmentwelt vor einem Paradigmentwechsel stehe. Das schiere Transformationspotenzial von ESG werde dadurch unterstrichen, dass selbst in einem Basisszenario das verwaltete ESG-Fondsvermögen (Assets under Managent AuM) bis 2025 über 41% des gesamten europäischen Investmentfondsvermögens ausmachen werde, was vor allem durch einen Anstieg der Anlegernachfrage und die Anpassung der europäischen Vermögensverwalter an die Vorschriften unterstützt werde.
Sollte sich ein optimistisches Szenario bewahrheiten, erwartet PwC, dass das ESG-Vermögen bis Ende 2025 57% des Fondsvermögens ausmachen werde. Ende 2019 waren es noch 15,1% gewesen. Befragt wurden 200 Vermögensverwalter, 300 in Europa tätige institutionelle Anleger und über 800 europäische Privatanleger, die ein geschätztes Vermögen von 14,3 Bio. USD verwalten. Demnach werden die verwalteten ESG-Aktienfonds von 866,3 Mrd. Euro Ende 2009 auf 2,6 bis 3,6 Bio. Euro im Jahr 2025 anwachsen. In der Zwischenzeit wird erwartet, dass die verwalteten ESG-Anleihefonds bis Ende 2025 zwischen 1,1 und 1,6 Bio. Euro erreichen werden.
Angesichts des starken regulatorischen Umfelds in Europa und der Dynamik, die hinter ESG steht, ist PwC überzeugt, dass die Region stark positioniert ist, um diese Chance zu nutzen und ihre Position im globalen ESG- Raum weiter auszubauen. In Kombination mit einer starken Vermögensentwicklung würde der Anteil Europas an den globalen ESG-Vermögenswerten bis 2025 zwischen 71% und 74% betragen.
Eine grosse Mehrheit der europäischen institutionellen Anleger erwartet bis 2022 eine Konvergenz zwischen ESG- und Nicht- ESG-Produkten, wobei 77% von ihnen planen, im selben Jahr den Kauf von Nicht- ESG-Produkten einzustellen. Die Vermögensverwalter sind sich zwar einig, dass es eine Konvergenz geben wird, aber nur 14% planen, das Angebot von Nicht-ESG- Produkten bis 2022 einzustellen.
Für den PwC-Report "The Growth Opportunity of a Century» (Die Wachstumschance eines Jahrhunderts) wurden 300 institutionelle Anleger und über 800 europäische Privatanleger befragt, die ein geschätztes Vermögen von 14,3 Bio. USD verwalten. Von den 300 befragten institutionellen Anlegern waren 40% Versicherungsgesellschaften, 37% Pensionsfonds, 18% Family Offices und 5% Staatsfonds. Zudem wurden Interviews mit einer Reihe führender Vermögensverwalter und institutioneller Anleger durchgeführt.
Laut dem Report wird sich die Leistungslücke zwischen ESG- und Nicht-ESG-Produkten in Zukunft deutlich vergrössern, und die seit langem bestehende Besorgnis über die Underperformance-Tendenz von ESG-Produkten wird sich vollständig umkehren. ESG-Produkte werden sich im Vergleich zu ihren Mainstream- Äquivalenten als stärkere Renditequelle und Schutz vor Abwärtsrisiken erweisen. Der Bericht nennt sieben Kernaktionen, die Manager sowohl aus strategischer als auch aus operativer Sicht in Betracht ziehen sollten, um die definierten ESG-Jahrhundert-Chancen nutzen zu können. Dazu gehören die Neupositionierung Ihrer Organisation, die Glaubwürdigkeit und Konsistenz Ihres ESG-Ansatzes, die Integration von ESG auf Produktebene, die Bewältigung der Herausforderung durch ESG-Daten, die Entwicklung eines starken ESG- Risikomanagement-Rahmens, die Berichterstattung an Investoren und die Aufklärung der Anleger und Mitarbeiter.