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Erfolgreiche Abwicklung tokenisierter Assets unter Notenbanken

In der Welt von Kryptowährungen und Tokenisierung bleiben die Notenbanken nicht untätig. (Bild: Shutterstock.com/lucaup)
In der Welt von Kryptowährungen und Tokenisierung bleiben die Notenbanken nicht untätig. (Bild: Shutterstock.com/lucaup)

Die Banque de France, die Schweizerische Nationalbank und die BIZ haben erfolgreich das Projekt Jura abgeschlossen. Es handelt sich um die grenzüberschreitende Abwicklung tokenisierter Vermögenswerte in digitalem Zentralbankgeld für Finanzintermediäre.

09.12.2021, 10:18 Uhr
Finanzplätze

Redaktion: hf

Am Projekt Jura waren ausser der Banque de France (BdF), der SNB und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auch die SIX Digital Exchange, Accenture, Credit Suisse, Natixis, R3 und die UBS teil. Konkret ging es um die grenzüberschreitende Abwicklung tokenisierter Vermögenswerte in digitalem Zentralbankgeld für Finanzintermediäre, sog. Wholesale Central Bank Digital Currency oder wCBDC).

Das erfolgreich abgeschlossene Experiment, abgewickelt und untersucht auf einer auf einer Distributed-Ledger-Technologie-Plattform (DLT), umfasste die Lieferung gegen Zahlung (Delivery versus Payment, DvP) eines nach französischem Recht ausgegebenen tokenisierten Handelspapiers gegen eine Euro wCBDC sowie den Tausch von Euro wCBDC gegen Franken wCBDC nach dem Prinzip Zahlung-gegen-Zahlung (payment-versus-payment, PvP).

Wie die SIX Swiss Exchange und die SNB mitteilen, ist das Projekt Jura in zweifacher Hinsicht neuartig: Zum einen wurde ein neuer Ansatz für eine sichere, schnelle und effiziente grenzüberschreitende Abwicklung getestet. Dazu wurde sicheres Zentralbankgeld in Form mehrerer wCBDC zur Abwicklung grenzüberschreitender Transaktionen zwischen ansässigen und nicht ansässigen Finanzinstituten verwendet.

Zweitens zeigt es eine neue Herangehensweise, die Zentralbanken Sicherheit vermitteln könnte, um wCBDC auf einer externen Plattform mit separaten Teilnetzwerken auszugeben und regulierten nicht ansässigen Finanzinstituten Zugang zu wCBDC zu gewähren.

Teil des Experiments waren Realwert-Zahlungen und -Abwicklungsvorgänge unter den bestehenden rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen.

Jos Dijsselhof, CEO der SIX, betont: «Das Projekt zeigt, dass wCBDC eine sichere, schnelle und effiziente Möglichkeit für den Einsatz von Zentralbankgeld zur Abwicklung internationaler Devisen- und Wertpapiertransaktionen auf einer einzelnen produktionsreifen Plattform – unserer eigenen SIX Digital Exchange – bieten kann."

Jura gehört zu einer Reihe von CBDC-Experimenten, die im Juli 2020 von der BdF bekanntgegeben wurden und setzt die mit dem Projekt Helvetia von der SNB und dem Innovation Hub der BIZ begonnene wCBDC-Testreihe fort. Es diene allein der Sondierung und sei nicht als Hinweis auf eine geplante Emission von wCBDC durch die SNB oder die BdF zu verstehen, erklären die Projektverantwortlichen.

Allein, was nicht ist, kann noch werden. Angesichts der Flut von Kryptowährungen können und wollen die Notenbanken beim digitalisierten Geld nicht aussen vor bleiben.

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