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DWS etabliert neuen Ansatz zur ESG-Integration

Mit Hilfe der neuen ESG-Integration werden Unternehmen von DWS zur Verantwortung gezogen, nachhaltig zu handeln. (Bild: Shutterstock.com)
Mit Hilfe der neuen ESG-Integration werden Unternehmen von DWS zur Verantwortung gezogen, nachhaltig zu handeln. (Bild: Shutterstock.com)

DWS lanciert einen neuen Ansatz, der auf vorausschauenden Daten basiert, um Unternehmen mit hohen Risiken aufgrund des Klimawandels und solche, die gegen internationale Nachhaltigkeitsstandards verstossen, zu identifizieren. Die strengen ESG-Anlagekriterien werden mit der Einführung von "Smart Integration" durchgesetzt.

27.05.2020, 15:06 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: lek

DWS wird ihre Stewardship-Praktiken durch die Einführung von "Smart Integration" stärken, einem neuen Ansatz zur ESG-Integration, der über bisherige Industriestandards hinausgehe, wie es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch heisst. Der Ansatz, der bereits vor Covid-19 entwickelt wurde, werde weiter an Bedeutung gewinnen, da die Pandemie die Notwendigkeit verstärke, die Wirtschaft auf verantwortungsvolle und nachhaltige Weise wieder aufzubauen. In einem ersten Schritt wird Smart Integration für etwa ein Fünftel der gesamten global verwalteten Vermögen von DWS gelten und insbesondere auf Fonds Anwendung finden, die bisher nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Der neue Prozess wird laut DWS im Laufe des Jahres weiter ausgebaut, um eine stärkere ESG-Integration über die gesamte Anlageplattform von DWS hinweg zu gewährleisten.

Dialog als wirkungsvolles Instrument

DWS wird ihre selbst entwickelte ESG-Engine nutzen, um mit Hilfe der verfügbaren Datenbanken und künstlicher Intelligenz potenzielle Portfoliorisiken zu identifizieren. Dies seien in erster Linie Unternehmen mit hohen Risiken aufgrund des Klimawandels und solche, die gegen internationale Nachhaltigkeitsstandards verstossen. Diese Analyse ermögliche es, proaktiv zu handeln und mit den Unternehmen, die das höchste Risikopotenzial aufweisen, in den Dialog zu treten. Das soll unter anderem sicherstellen, dass die Unternehmen ihrer Verantwortung gerecht werden und zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt für die Zukunft beitragen.

Asoka Woehrmann, CEO bei DWS, sagt: "Der Dialog, unser direktes Engagement mit Unternehmen über deren Unternehmensstrategie, ist das wirkungsvollste Instrument, das wir als treuhänderischer Vermögensverwalter haben, um einen positiven Einfluss auf ESG-Praktiken zu nehmen. Smart Integration ist ein bedeutender Fortschritt gegenüber dem sonst üblichen Ausschluss einzelner Sektoren."

Ein mehrstufiger Prozess

Die Anwendung von Smart Integration durch Analysten und Portfoliomanager der DWS basiert auf den drei Kernbausteinen Research, Kompetenz und Engagement:

  • Nutzung der ESG-Engine zur Identifizierung und objektiven Analyse von Unternehmen in allen Sektoren mit hohen Risiken aufgrund des Klimawandels und Verstössen gegen internationale Nachhaltigkeitsstandards;
  • Einstufung der identifizierten Unternehmen nach Risikohöhe, statt ganze Sektoren auszuschliessen;
  • Beratung durch ein internes Gremium, wie das Ergebnis der Risikoanalyse in Anlageentscheidungen eingebunden wird;
  • Auf Anraten des Gremiums Dialog mit Führungskräften der identifizierten Unternehmen über ihre Strategie, um einen positiven Einfluss auf deren ESG-Praktiken auszuüben;
  • Ausschluss von Unternehmen aus dem Anlageuniversum von DWS als letztes Mittel, falls diese nicht handeln.

Smart Integration wird zunächst für aktiv verwaltete Investmentfonds in liquiden Anlagestrategien in der EMEA-Region umgesetzt. "Der Ausschluss von Emittenten mit übermässigem Risiko aufgrund des Klimawandels kann zu einer geringeren Kohlenstoffintensität in unserer aktiven Anlageplattform sowie zu besseren risikobereinigten Renditen für unsere Anleger führen. Dies liegt daran, dass Unternehmen mit hohem ESG-Risiko mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erhebliche negative Folgen für ihre Finanzlage oder ihren Ruf riskieren", erklärt Woehrmann.

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