Deutschland: Wieder viel weniger Wohnungen genehmigt
Wenige Deutsche wollen sich um die Baupläne kümmern. Die Zahl der bewilligten Wohnungen sinkt auch im September deutlich. (Bild BalanceFormCreative/Shutterstock)
Im September wurden in Deutschland nur noch 19300 neue Wohnungen bewilligt. Das sind fast 30 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei den Zweifamilienhäusern sanken die Baugenehmigungen in den ersten neun Monaten sogar um mehr als 50 Prozent.
17.11.2023, 10:21 Uhr
Redaktion: sw
Obwohl in Deutschland Hunderttausende neuer Wohnungen gebraucht werden, entsteht immer weniger: Allein im September sank die Zahl der Baugenehmigungen um 29,7 Prozent auf 19 300, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von Januar bis September gab es ein Minus von 28,3 Prozent auf 195 100 Wohnungen.
Einziges Plus bei den Wohnheimen
Bei Einfamilienhäusern gab es in den ersten neun Monaten einen Rückgang der Baugenehmigungen um 38,4 Prozent auf 37 900. Bei den Zweifamilienhäusern wurde sogar ein Minus von 51,9 Prozent auf 11 100 registriert. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der Genehmigungen deutlich – und zwar um 27,2 Prozent auf 105 200. Nur bei Wohnheimen gab es einen Zuwachs von 8,4 Prozent auf 6200.
«Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen beigetragen haben», schreiben die Statistiker. Die Bundesregierung hat sich ursprünglich das Ziel von jährlich 400 000 Wohnungen gesetzt, um dem wachsenden Bedarf vor allem in den Grossstädten zu begegnen.
Ein rasches Ende der aktuellen Baumisere erwarten Experten nicht. «Viele Bauprojekte liegen mit höheren Zinsen und Materialkosten auf Eis – mit sichtbaren Folgen für Projektentwickler, Bauunternehmen und vor allem den Wohnungsmarkt», sagte der CEO des Kreditversicherers Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts gegenüber Reuters. 2023 fehlten schätzungsweise 700 000 Wohnungen. «Bezahlbarer Wohnraum ist schon seit Jahren knapp, die aktuelle Situation dürfte dies noch weiter verschärfen.»
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