Versicherungen und Pensionskassen drängen weiter in den Hypomarkt

Immer öfter helfen Versicherungen oder PK
Immer öfter helfen Versicherungen oder PK's mit einer Hypothek für das neue Zuhause. (Bild Monkey Business Images/Shutterstock)

Versicherungen und Pensionskassen mischen im Hypothekarmarkt immer stärker mit. Im ersten Quartal 2024 erreichten sie als Finanzierungspartner der Helvetia-Tochter Moneypark fast die Hälfte des vermittelten Volumens.

15.04.2024, 15:03 Uhr
Immobilien

Redaktion: AWP

Dies zeigt eine Analyse der Anbieter- und Produktwahl im Hypothekarmarkt, wie Moneypark am Montag mitteilte. Das Unternehmen zählt aktuell über 20 Versicherungen und Pensionskassen zu seinen Finanzierungspartnern. Diese hätten im Startquartal 2024 zusammen bereits einen Anteil von 45 Prozent am vermittelten Volumen erzielt.

Dies sei der bisher höchste von Moneypark vermittelte Anteil an Versicherungen und Pensionskassen. Dabei entfielen den Angaben nach 29 Prozent auf Versicherungen und 16 Prozent auf Pensionskassen.

Bei Moneypark geht man zudem davon aus, dass das Hypothekarvolumen bei den Versicherungen und Pensionskassen 2023 um über 6 Prozent gewachsen ist. Bei einem Gesamtwachstum des Marktes von 3 Prozent im letzten Jahr sind die beiden Branchen mit ihrem Volumen damit deutlich über dem Markt gewachsen.

Günstigere Angebote

Die Jagd auf neue Hypotheken bei den Versicherungen und Pensionskassen dürfte zudem weitergehen. Mittlerweile zählen laut Moneypark bereits drei Versicherungen und zwei Pensionskassen zu den Top Ten beim von der Helvetia-Tochter vermittelten Volumen. Womit sie sich «auf Augenhöhe mit den erfolgreichsten Banken» bewegen.

Dass die Versicherungen und Pensionskassen stärker wachsen als der Markt liege auch daran, dass sie sind bei den Hypothekarprodukten oftmals «innovativer» seien als Banken. Somit würden sie das Angebot für Neukäufer und Eigentümer «massgeblich bereichern».

Zudem seien sie teilweise schlichtweg günstiger. So zeige der Blick auf die zehnjährigen Festhypotheken als beliebteste Hypothekarlaufzeit, dass Versicherungen und Pensionskassen «bei den Zinsen in den letzten Jahren die Nase gegenüber den Banken vorne hatten». Neben den attraktiven Konditionen spiele aber auch die Produktwahl etwa zwischen einer Saron-Hypothek und einer Festhypothek eine Rolle.

Eher wieder Saron-Hypotheken

Da der Anteil an Saron-Hypotheken bei Moneypark im Sommer 2022 aufgrund der hohen Zinsen noch bei über 30 Prozent gelegen habe, hätten vor allem die vorwiegend Saron-Hypotheken anbietenden Banken vom Zinsanstieg profitiert. Sie verzeichneten laut Moneypark in dieser Zeit überdurchschnittlich hohe Volumen.

Durch die Verteuerung des Saron-Zinssatzes ab September 2022 seien der Anteil und damit das vermittelte Volumen von Banken aber wieder zurückgegangen. Aktuell notiere der Saron rund 1,5 Prozentpunkte höher als im Sommer 2022.

Dies liess Festhypotheken mit Laufzeiten von bis zu zehn Jahren seit Herbst 2023 wieder günstiger werden und den Saron-Hypotheken-Anteil sinken. Im ersten Quartal 2024 seien nur noch bei rund 7 Prozent des vermittelten Volumens Saron-Hypotheken zum Zug gekommen, heisst es dazu.

Marktanteil immer noch klein

Betrachtet man indes das grosse Ganze, spielen die Versicherungen und Pensionskassen im gesamten Hypothekarmarkt immer noch eine kleine Rolle. Gemäss den letzten Berechnungen von Moneypark auf Basis von Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der Finanzmarktausicht Finma und des Bundesamtes für Statistik (BFS) betrug der Anteil der Versicherungen und Pensionskassen im Jahr 2022 rund 5 Prozent.

Der mit Abstand grössten Hypothekarmarkt-Anteil liegen bei den Kantonalbanken mit 37 Prozent, den damals noch zwei Grossbanken UBS und CS mit 24 Prozent und der Raiffeisen mit 17 Prozent. Zusammen stemmten die drei Akteure also 2022 knapp 80 Prozent des gesamten vergebenen Hypothekenvolumens von über 1200 Milliarden Franken.

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