22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der deutsche Leitindex gewann bis am Mittag 0,8 Prozent und steigt auf den neuen Rekord von 18 936 Punkten. Dies ganz ohne die erhoffte «Hilfe» von US-Chip-Schwergewicht Nvidia.
Beim Vorreiter des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) fanden die Analysten mit der Prognose für die Profitabilität ein Haar in der Suppe. Die Anleger liess dies aber kalt, Technologiewerte waren europaweit sogar besonders stark gefragt.
Nvidia-Aktien waren in den USA nachbörslich deutlich abgerutscht und verloren am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate umgerechnet bis zu sieben Prozent. Es fanden sich jedoch recht schnell wieder Käufer und das Minus schmolz auf zuletzt zwei Prozent ab.
«Die Aktie war nachbörslich schwach, aber die Story bleibt solide», kommentierte der Analyst Stacy Rasgon von der Investmentbank Bernstein. Die Wachstumsraten sind aus Sicht der Börsianer vielleicht nicht mehr ganz so beeindruckend wie zuletzt, aber immer noch sehr hoch.
Derweil überzeugte der SAP-Branchenkollege Salesforce mit einem angehobenen Ausblick. SAP-Aktien waren mit plus 1,4 Prozent nicht weit hinter Infineon mit plus 1,9 Prozent.
An der Dax-Spitze liessen sich indes Sartorius von Schott Pharma mitziehen und gewannen über 2 Prozent. Schott kletterten zweistellig und Gerresheimer gut 7 Prozent. Die Anleger feierten höhere Geschäftsziele von Schott für das Gesamtjahr. Ein Experte lobte die Ergebnisse des Verpackungsherstellers für die Pharmabranche, insbesondere das margenstarke Geschäft mit individuell auf Bedürfnisse zugeschnittenen High-Value-Lösungen.
Delivery Hero gehörte mit plus 8 Prozent die MDax-Spitze. Der Essenslieferdienst hat dank grösseren Warenkörben und häufigeren Bestellungen der Kunden im ersten Halbjahr im Tagesgeschäft deutlich mehr verdient. Laut der Expertin Wassachon Udomsilpa von der kanadischen Bank RBC übertraf das Ergebnis die Erwartungen, auch was den Bruttowarenwert betrifft. Die Stärke des Wirtschaftsraums Nahost und Nordafrika hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Nun will der Konzern die rasant wachsende Marke Talabat in Dubai an die Börse bringen.