22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Asset Management soll trotz der Umstrukturierung ein wichtiger Bestandteil der Credit Suisse bleiben und für rund zehn Prozent der Erträge aufkommen, wie finews.ch schreibt.
Mit der Integration des Asset Management (AM) in das Private Banking der Credit Suisse ist viel über die Zukunft und das Verbleiben der institiutionellen Vermögensverwaltung innerhalb der Grossbank spekuliert worden.
Gerhard Fusenig, Leiter der Abteilung Core Investments, die neben dem Bereich Alternative Investments das AM der Bank ausmacht, betonte in einem Gespräch am Mittwoch, dass dieser Integrationsschritt eine direkte Folge der neuen Regulierungen gewesen sei und in keiner Weise bedeute, dass sich die Credit Suisse vom AM verabschiede.
Credit Suisse steht hinter der Schweiz
Im Gegenteil: Die Schweizer Grossbank will mit ihrem AM vor allem Gelder aus dem Ausland anziehen. Da der Grossteil des AM in der Schweiz angesiedelt ist, könnte sich dies als gute Nachricht für die Arbeitsplätze in der Schweiz erweisen und ist wohl auch im Sinne der jüngst lancierten Initiative der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg). Sie kündigte unlängst an, dass das AM ein zweites Standbein des Finanzplatzes Schweiz werden soll.
Heute verwaltet die Credit Suisse mit ihrem Asset Management weltweit 335 Milliarden Franken. Davon werden 250 Milliarden Franken in der Schweiz verwaltet. Ein Bärenanteil davon, nämlich 223 Milliarden Franken, macht das Geschäft mit Schweizer Kunden hauptsächlich Pensionskassen aus. Lediglich 27 Milliarden Franken stammen aus dem Ausland.
Inlandsgeschäft stagniert
Das Inlandsgeschäft sei aber schwer auf dem heutigen Niveau zu halten, sagt Fusenig. In der Vergangenheit habe man nur mit den inländischen Konkurrenten um Mandate buhlen müssen. Die Credit Suisse beispielsweise verfüge im Bereich der passiven Anlagen in der Schweiz einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Im Fixed-Income-Bereich liege der Marktanteil bei rund 25 Prozent.
Mit zusätzlichen Konkurrenzen aus dem Ausland, die keine Portfoliomanager in der Schweiz besitzen, seien solche Quoten auf die Dauer schwer zu halten, sagte Fusenig.
Grosses Wachstum aus dem Inland erwartet man bei der Credit Suisse im AM also nicht. Im 3. Quartal 2012 hatte das Schweizer AM gar Abflüsse von 2,1 Milliarden aus dem Inhalt verbucht, während aus dem Ausland 2,4 Milliarden Franken zugeflossen waren. «Die Credit Suisse hat also schon gezeigt, was sich die SBVg wünscht dass die Schweiz das Potenzial zu einem Asset-Management-Hub hat», hiess es am Mittwoch weiter.
Schweizer AM ist konkurrenzfähig
Gemäss Fusenig könne die Credit Suisse im Asset Management international mit der Konkurrenz durchaus mithalten. Im Bereich der Indexprodukte beispielsweise müsse sich das Credit Suisse AM nicht vor der Konkurrenz verstecken, sagte Fusenig.
Dass gerade in diesem Bereich vor wenigen Wochen der Verkauf der ETF-Abteilung an Blackrock nota bene der grösse Asset Manager weltweit bekannt gegeben wurde, beeinträchtige das Index-Angebot der Credit Suisse nicht.
Indexprodukte ohne ETF
Im Bereich Index Solutions verwaltet das Credit Suisse Asset Management weltweit 78 Milliarden Franken davon 72 Milliarden Franken in der Schweiz. Das ETF-Geschäft mit rund 16 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen , derzeit noch ein Teil von Index Solutions, sei nie gross genug geworden, um profitabel zu sein. Rund 30 Milliarden Franken hätte es für einen Break-Even gebraucht. «Da muss man konsequent sein und den Stecker ziehen», so Fusenig weiter.
Für Kunden sei dies aber überhaupt kein Nachteil. Noch immer biete die Credit Suisse über eine offene Plattform ETFs an, und institutionelle Kunden seien mit den individuell geschnürten Indexprodukten gar besser bedient, da diese billiger konstruiert werden könnten, so Fusenig.
Quelle: finews.ch