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CS soll zum zweiten Mal büssen

Bidsina Iwanischwili hatte zwischenzeitlich rund eine Milliarde Dollar bei der CS angelegt und klagt gegen Die Bank. (Bild pd)
Bidsina Iwanischwili hatte zwischenzeitlich rund eine Milliarde Dollar bei der CS angelegt und klagt gegen Die Bank. (Bild pd)

Nach gut 600 Millionen Dollar Strafe auf den Bermudas, ist die Credit Suisse in Singapur zu einer Schadenersatzzahlung von 926 Millionen Dollar verurteilt worden. In beiden Fällen geht es um Klagen des früheren georgischen Premierministers Bidsina Iwanischwili.

26.05.2023, 10:41 Uhr
Regulierung

Redaktion: sw

Die Credit Suisse ist von einem Gericht in Singapur zu weiteren hohen Schadenersatz-Zahlungen an den Milliardär Bidsina Iwanischwili verurteilt worden. Das Gericht in Singapur bezifferte die zu leistenden Zahlungen laut mehreren Medienberichten auf insgesamt 926 Millionen Dollar Die CS hat angekündigt, das Urteil anzufechten.

Das Singapurer Handelsgericht hat in seinem Urteil die von der CS-Tochtergesellschaft Credit Suisse Trust zu leistenden Schadenersatz-Zahlung um 79,4 Millionen Dollar verringert, wie verschiedene Medien berichten. Gleichzeitig müssten aber auch die in einem parallelen Verfahren auf den Bermudas gesprochenen Beträge in die Berechnung einbezogen werden, damit es nicht zu doppelten Forderungen komme.

Die CS hat das Urteil gegen ihre Tochtergesellschaft in einer ersten Reaktion als «falsch» bezeichnet, dieses werfe «weitreichende Rechtsfragen auf». Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited «mit Nachdruck» zu tun gedenke.

2004 wurde Iwanischwili Kunde bei der Credit Suisse, zwischenzeitlich hatte er rund eine Milliarde Dollar bei der Bank angelegt. Der ehemalige georgische Regierungschef und Milliardär war ab 2009 Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt - darunter von Ivanishvili.

2015 war Lescaudron bei der Credit Suisse fristlos entlassen worden. Drei Jahre wurde er in einem Strafverfahren in Genf zu fünf Jahren Gefängnis und zur Zahlung von 130 Millionen Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 nahm er sich das Leben.

Iwanischwili hatte die CS bereits auf den Bermudas verklagt. Das dortige Gericht war Ende März zum Schluss gekommen, dass Lescaudron von der Bank zu wenig kontrolliert worden war. Es verurteilte die Grossbank zur Zahlung einer Schadenersatzsumme in Höhe von 607 Millionen Dollar. Die Credit Suisse hatte auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

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