22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Saker Nusseibeh, Chief Investment Officer von Fortis Investments, sieht Signale für eine Rückkehr der Growth-Werte. Das im historischen Vergleich relativ hohe Zinsniveau und ein Unternehmensgewinnzyklus, der scheinbar seinen Höhepunkt erreicht hat, bieten ein günstiges Umfeld für wachstumsstarke Unternehmen.
Es zeichnet sich eine Trendwende ab, weg von Value- hin zu Growth-Werten, sagt Saker Nusseibeh, Chief Investment Officer des Investment Centres für Global and Emerging Equities mit Sitz in Boston. Wir haben beobachtet, dass die Erwartungen an Unternehmensgewinne mit einem abgekühlten Weltwirtschaftswachstum zurückgehen. Anleger entscheiden sich deshalb für solche Unternehmen, die trotzdem überdurchschnittlich wachsen.
Selbst nach den kürzlichen Zinssenkungen der US-amerikanischen Notenbank Fed befinden sich die Zinsen im historischen Vergleich noch auf einem relativ hohen Niveau. Dies trennt die Spreu vom Weizen, denn wachstumsstarke Unternehmen sind besser in der Lage, anstehende Investitionen durch ihre Gewinne zu finanzieren. Und sie sind nicht darauf angewiesen, teures Kapital am durch die US-Hypotheken-Krise gebeutelten Kreditmarkt aufzunehmen, sagt Nusseibeh.
Schnäppchen-Aktien Adieu
Ein weiterer Grund für die Verlagerung zugunsten von Growth-Werten: Die Bewertung von Schwellenländer-Titeln ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Anleger können also nicht mehr einfach günstig Aktien kaufen und darauf warten bis sich das Investment auszahlt. Sie müssen für ihre Wachstumserwartungen einen Aufschlag in Kauf nehmen.
Herauszufinden, welche Unternehmen überdurchschnittlich schnell wachsen und zu einem fairen Preis gehandelt werden, ist in unserem Informationszeitalter die hohe Kunst, sagt Nusseibeh, der den Fortis L Fund Equity Best Selection World managt. Ausschlaggebend für den Erfolg ist eine langjährige Erfahrung in steigenden wie auch fallenden Märkten, damit man die richtigen Informationen herausfiltern und entsprechend interpretieren kann.