CFA-Blitzumfrage: Brexit stärkt den Finanzplatz Schweiz
Christian Dreyer CFA, CEO von CFA Society Switzerland.
Fast die Hälfte aller befragten Finanzexperten glauben, dass sich der Austritt von UK aus der Europäischen Union positiv auf den hiesigen Finanzplatz auswirken wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von CFA.
04.07.2016, 16:49 Uhr
Autor: ras/jog
Der Finanzplatz Frankfurt dürfte der grosse Nutzniesser eines Austritts Grossbritanniens aus der EU sein. Aber auch die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Schweiz wird erhöht. Dies meinen 46% von 241 Finanzprofis, welche an einer Blitzumfrage von CFA Switzerland teilgenommen haben. Nur 7% glauben, dass ein Brexit die Stellung des Schweizer Finanzplatzes verschlechtert. Ausserdem denken 51% der Umfrageteilnehmer, dass Schweizer Firmen mit starker Position in Grossbritannien, ihre Präsenz reduzieren werden. Nur 6% sind vom Gegenteil überzeugt.
Der grösste Teil der Umfrageteilnehmer erwartet, dass sich das Pfund Sterling bis Ende 2016 noch weiter abschwächt und sich Goldpreis und Marktvolatilitäten noch weiter erhöhen. Die britischen Aktien dürften ebenfalls negativ betroffen sein, wobei aber die Meinungen zu den Aktien anderer Länder weniger einhellig sind. Die Überzeugung, dass sich die Rendite britischer Staatsanleihen erhöht, hat sich bislang allerdings trotz den reduzierten Ratings noch nicht manifestiert: Dies kann nur durch Eingriffe der britischen Notenbank sowie einer Flucht in sichere Anlagegefilde erklärt werden.
Unsicherheit könnte fünf Jahre anhalten Eine Teilung Grossbritanniens bzw. der Alleingang Schottlands erachten die Umfrageteilnehmer als das wahrscheinlichste politische Szenario in den nächsten zehn Jahren. An zweiter Stelle folgt das Szenario, dass weitere EU-Mitglieder aus der EU austreten.
Auf jeden Fall herrscht an den Anlagemärkten bis auf weiteres viel Unsicherheit, welche noch 60 Monate dauern könnte! Die Antworten lassen auf eine Zuspitzung der Unsichereiten in 5 bis 10 Monaten sowie in 20 bis 25 Monaten schliessen. "Die Situation wird sich kaum in weniger als einem Jahr lösen. Höchstwahrscheinlich wird Grossbritannien das mögliche Austrittsfenster von zwei Jahren voll nutzen. Wir müssen uns also auf viele mögliche Überraschungen vorbereiten", betont Christian Dreyer CFA, CEO von CFA Society Switzerland.
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