Cembra kauft für CHF 60 Mio. Byjuni

Cembra baut mit der Akquisition das Angebot im Bereich "Embedded Finance" und "Buy Now, Pay Later" aus. (Bild: Shutterstock.com/Hobitt Art)
Cembra baut mit der Akquisition das Angebot im Bereich "Embedded Finance" und "Buy Now, Pay Later" aus. (Bild: Shutterstock.com/Hobitt Art)

Die Konsumkreditbank Cembra kauft den Anbieter für Bezahllösungen auf Rechnung, Byjuni, und deren Schwestergesellschaft Intrum Finance Services von der Inkassotocher Intrum. Byjuno soll mit Swissbilling von Cembra fusioniert werden. Die Kaufsumme beträgt CHF 60 Mio.

30.09.2022, 08:41 Uhr

Redaktion: hf

Der Kauf gilt als weiterer Schritt zum Ausbau des Produktangebots im Bereich "Embedded Finance" und "Buy Now, Pay Later", wie Cembra mitteilt. Diese verspricht sich von der Akquisition ab 2023 einen positiven Beitrag zum Nettoergebnis: Ohne Berücksichtigung von einmaligen Integrationskosten von CHF 4 bis 5 Mio. 2022 und 2023 dürfte ab 2023 jährlich ein zusätzlicher Reingewinn von mindestens CHF 6 Mio. anfallen. Bis spätestens 2026 will Cembra im Geschäft mit so genannten Rechnungskauflösungen einen Reingewinn von CHF 10 bis 20 Mio. erreichen.

Byjuno soll mit der Cembra-Tochter Swissbilling zusammengeführt werden. Das Unternehmen wurde, wie die Nachrichtenagentur awp berichtet, 2014 gegründet und beschäftigt rund 45 Mitarbeitende. Das Rechnungsvolumen betrug im vergangenen Jahr gut CHF 400 Mio. Swissbilling, 2011 in Lausanne entstanden und 2017 von Cembra übernommen, betreut in der Schweiz mehr als 900 Händler.

Die Angebote beider Unternehmen für insgesamt rund 1200 Händler sollen fortgeführt werden, teilt Cembra mit. Zahlung per Rechnung sei in der Schweiz die beliebteste Zahlungsform bei Käufen, die nicht im Laden stattfinden. Man gehe in diesem Markt weiterhin von einem zweistelligen Wachstum aus.

Der CEO von Byjuno, Christian Stolz, wird das kombinierte Unternehmen mit Swissbilling-Chef Jean-Christophe Calmes als Stellvertreter führen.

Cembra bestätigte auch den Ausblick fürs laufende Jahr und die Mittelfristziele. Für 2022 bis 2023 strebt das Unternehmen eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 14% und ab 2024 von über 15%. Für 2022 wird eine Dividende von mindestens CHF 3,85 in Aussicht gestellt. Fürs dritte Quartal 2022 erwartet Cembra einen 3% höheren Nettoertrags bei einem Anstieg der Kommissions- und Gebühreneinnahmen um 20%. Im Kreditkartengeschäft erwartet Cembra laut awp ein Ertragswachstum von 8%.

Die Cembra-Aktien reagierten positiv und legten zu Handelsbeginn am Freitag 4,5% auf CHF 71.50 zu.

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