22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Manager von globalen Aktienfonds würden es derzeit bevorzugen zu warten, bis sich die Fundamentaldaten gebessert hätten. Erst dann würden sie substanzielle Änderungen in ihrer Anlagepolitik vornehmen, stellt Standard & Poors Fund Services in der Sektorüberprüfung für globale Aktienfonds fest.
Infolge der Marktturbulenzen konnte eine generelle Verschiebung hin zu mehr Qualität und damit zu einem verstärkten Fokus auf die entwickelten Märkte beobachtet werden. Um sich vor dem Schlimmsten zu retten, flohen Anleger vor allem in defensive Sektoren und in grosskapitalisierte Werte. Mit dem Anziehen des Risikoappetits wird sich diese Haltung jedoch wieder ändern, sagt die für den Sektor verantwortliche Analystin von S&P Fund Services, Lesley-Ann Hodges.
Die Sektorüberprüfung umfasst eine 12-Monats-Periode mit Stichtag 31. Mai 2009 und schliesst somit auch die ersten paar Monate des im März gestarteten Rallys ein. Lesley-Ann Hodges weist darauf hin, dass jene Manager von globalen Aktienfonds, die in defensiven Werten Zuflucht gesucht hatten, bei der jüngsten Aufholjagd auf dem falschen Fuss erwischt worden sind.
Die Fondsmanager mussten sich entscheiden, ob sie ihre Verluste mitnehmen sollten oder den Bärenmarkt aussitzen wollten. Jene, dies sich fürs Aussitzen entschieden, konnten von der markanten Erholung seit März profitieren, auch wenn sie zuvor in der Baissephase massiv gelitten hatten, sagt Lesley-Ann Hodges. Zu den Fondsmanagern, welche die Nerven nicht verloren, zählten Fortis OBAM und Pioneer Global Trend Funds.
In der jüngsten Vergangenheit auf das falsche Pferd gesetzt hatten demgegenüber der Aberdeen Global Equity Fund und der Franklin Mutual Global Discovery Fund. Die Fonds von Aberdeen wiesen einen Bias zu Qualität auf und waren in den Sektoren Energie und Materials untergewichtet, die während des Rallys am meisten profitierten, erklärt Hodges, und der Franklin Mutual Fund verstärkte seine defensive Orientierung, indem er Puts kaufte und bis zu 50% Cash hielt und deshalb die Aufwärtsbewegung verpasste.
Diese Tatsache unterstreicht die Bedeutung der Sektoren auf die Performance. Andere Faktoren hingegen waren eher vernachlässigbar. Trotz der subjektiven Annahme, dass kleinkapitalisierte Werte während der Abwärtsspirale mehr als grosskapitalisierte Aktien gelitten hätten, zeigt sich bei beiden Stilen eine identische Negativperformance von -34%, schloss Hodges. Das gleiche gilt für die regionale Ausrichtung oder für den Growth respektive den Value Stil. Alle diese Anlagestile hatten im Vergleich zu den Sektoren einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Performance während des jüngsten Rallys.
Im Zuge der Sektorüberprüfung wurden vier Fonds herauf- und weitere vier heruntergestuft. Eine Heraufstufung erfuhren Allianz RCM Global Alpha Plus, BlackRock Global Dynamic Equity, First State Global Opportunities Fund und ValueInvest Lux SICAV Global. Mit einem tieferen Rating zufrieden geben mussten sich AllianceBernstein Global Growth Trends Portfolio, AllianceBernstein-Global Equity Blend Portfolio, BNY Mellon Investment Funds und Franklin Templeton Global.