23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die Corona-Krise lastet schwer auf der Wirtschaft. Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) arbeitet mit den Banken an Empfehlungen zum Umgang mit drohenden Insolvenzen.
Die diesjährige Jahresmedienkonferenz der Bankiervereinigung (SBVg) stand ganz im Zeichen der Corona-Krise, ihrer Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Rolle der Banken in dieser Zeit. Die SBVg hob das Kreditprogramm als eine beispiellose Leistung zur Stützung der Schweizer Wirtschaft hervor. Mit grosser Geschwindigkeit und dank dem hohen persönlichen Einsatz aller Beteiligten bei den Banken, den Behörden und der SBVg erhielten betroffene Unternehmen rasch und unbürokratisch bereits in der zweiten Woche des Lockdowns die dringend benötigte Liquidität. Als Verband war die SBVg die zentrale Koordinationsstelle zwischen den involvierten Behörden und den teilnehmen Banken, sowohl bei der Ausarbeitung des Programms als auch bei dessen Durchführung.
Weil der drastische Einbruch des BIP und dessen Konsequenzen auf der Wirtschaft lasten, arbeitet die SBVg gemeinsam mit der Branche an Empfehlungen zum Umgang der Banken mit möglichen Insolvenzen. Ziel sei es, Konkurse nach Möglichkeit zu vermeiden, indem sich die kreditgebenden Banken und die KMU bestmöglich koordinieren. Dies verschaffe den Unternehmen Zeit, um Restrukturierungs- und Sanierungsmassnahmen umzusetzen und damit Arbeitsplätze zu sichern, heisst es in der Medienmitteilung.
Sustainable Finance bleibt laut eigenen Angaben eine Top-Priorität der SBVg, die darin grosses Potential für den Schweizer Finanzplatz sieht. Die SBVg setzt dabei auf attraktive marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen und Eigeninitiativen der Branche. Nachdem die SBVg im Sommer einen Leitfaden zur Integration von Nachhaltigkeit in den Beratungsprozess für Privatkunden veröffentlicht hat, fokussiert der Verband nun auf die drei Bereiche Offenlegung, Klassifizierung (Taxonomie) und Messbarkeit. Die SBVg arbeitet gemeinsam mit Bund, Behörden und Branche daran, die Anforderungen an die Offenlegung klimabezogener Finanzrisiken zu konkretisieren. Die SBVg unterstützt Bestrebungen zur Entwicklung eines einheitlichen und harmonisierten Klassifizierungssystems sowie aussagekräftiger Messmethoden. Erst mit diesen Voraussetzungen würden Transparenz und Vergleichbarkeit sowie verlässliche Aussagen zur Wirksamkeit der Massnahmen möglich, so die Bankiervereinigung.
Vorab der Publikation des Bankenbarometers gab die SBVg einige wichtige Kennzahlen bekannt: Der Geschäftserfolg aller Banken wuchs 2019 um 1,1% auf CHF 66 Mrd. Die Schweizer Banken verzeichneten mit 13,8% ein starkes Wachstum der verwalteten Vermögen und halten mit 25% Anteil am globalen Crossborder-Wealth Management-Markt mit Abstand ihren Spitzenplatz.