Atempause am Schweizer Immobilienmarkt

Im weiteren Jahresverlauf, so sagen Experten voraus, soll sich der Preisanstieg wieder beschleunigen. (Bild: Shutterstock.com/Lazy_Bear)
Im weiteren Jahresverlauf, so sagen Experten voraus, soll sich der Preisanstieg wieder beschleunigen. (Bild: Shutterstock.com/Lazy_Bear)

Die Preise für Eigenheime sind im vierten Quartal 2024 nur noch minimal gestiegen. Über das gesamte Jahr gesehen ist Wohneigentum aber teurer geworden. Dies zeigen zwei Studien.

16.01.2025, 15:15 Uhr

Redaktion: awp

Gemäss den von IAZI berechneten Transaktionspreisindizes sind die Preise für Wohneigentum 2024 um 2,7 Prozent gestiegen. Diese Zunahme entspreche in etwa dem langjährigen Durchschnitt, erklärt das Institut.

Im Schlussquartal allein betrug der Anstieg aber nur noch 0,1 Prozent. Dabei wurden für Eigentumswohnungen 0,5 Prozent mehr bezahlt. Bei den Einfamilienhäusern sind die Preise hingegen um 0,2 Prozent gesunken.

Temporäre Verlangsamung

Zu ähnlichen Werten kommt eine Erhebung von Wüest Partner. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien die Preise für Einfamilienhäuser um 3,4 Prozent gestiegen, im Vergleich zum Vorquartal waren es 0,6 Prozent.

Eigentumswohnungen wurden gemäss Wüest Partner um 4,2 Prozent teurer gegenüber dem Vorjahresquartal. Im vierten Quartal betrug das Wachstum im Vergleich zum letzten Quartal 0,9 Prozent.

Ein leichter Rückgang zeigt sich derweil gemäss IAZI bei den Renditeliegenschaften. Die Preise für Immobilien-Direktanlagen wie Mehrfamilienhäusern seien im vierten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent zurückgegangen, heisst es in der Mitteilung.

Über das gesamte Jahr 2024 seien Renditeliegenschaften um 1,1 Prozent allerdings moderat gestiegen.

Niedrige Zinsen begünstigen Aufschwung

Die Stagnation der Preise dürfte indessen nur vorübergehend sein, wie IAZI schreibt. Durch die vorteilhaften Rahmenbedingungen, insbesondere die sinkenden Zinsen, werde die Nachfrage nach Wohnflächen sowohl zur Miete als auch zum Kauf im Jahr 2025 wieder angetrieben, vermutet das Beratungsunternehmen.

Als Grundlage für die Indexberechnung dienen IAZI ausschliesslich Angaben zu effektiven Handänderungen am freien Markt. Die anonymisierten Transaktionsdaten stammen von Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

Für die von Wüest Partner entwickelten transaktionsbasierten Preisindizes werden die Preisentwicklung eines mittleren Objektes (durchschnittliche Grösse, Ausbaustandard und Lagequalität) für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser ausgewiesen.

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