25.11.2024, 10:30 Uhr
Das Sportbekleidungsunternehmen Le Coq Sportif hat gemäss einer Mitteilung beim Handelsgericht in Paris die Eröffnung eines gerichtlichen Sanierungsverfahrens beantragt.
Allein im Januar legten die Preise um 20,6 Prozent zu, teilt die nationale Statistikbehörde Indec mit. Die jährliche Inflationsrate in Argentinien ist damit auf 254,2 Prozent gestiegen. Das südamerikanische Land leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise.
Vor allem die Kosten für Körperpflegeprodukte, Transport und Kommunikation zogen kräftig an und wirkten sich auf die Inflationsrate aus. Damit begann das Jahr 2024 in Argentinien mit der höchsten Teuerungsrate seit der Hyperinflation von 1991.
Die Inflation in Argentinien ist eine der höchsten der Welt. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer grossen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht.
Der neue ultraliberale Präsident Javier Milei will Argentinien mit einem radikalen Sparprogramm wieder auf Kurs bringen. Die Regierung wertete die Landeswährung Peso kräftig ab und kündigte die Kürzung von Subventionen auf Gas, Wasser, Strom und den öffentlichen Nahverkehr an, was die Preise weiter befeuern dürfte.
Mileis Pläne haben für heftige Auseinandersetzungen gesorgt. Gewerkschafter und sozial engagierte Aktivisten lieferten sich bereits Anfang des Monats bei Protesten gegen die Pläne des Präsidenten heftige Strassenschlachten mit Sicherheitskräften. Demonstranten schlugen mit Stöcken auf die Beamten ein, Polizisten feuerten Gummigeschosse und Tränengas in die Menge.
Mileis Partei hat keine eigene Mehrheit im Parlament, der Präsident würde sich gener Sonderbefugnisse im Falle einer wirtschaftlichen Notlage übertragen lassen. Für Streit sorgt ausserdem der Umfang und das Ausmass der Privatisierungen von Staatsunternehmen sowie Deregulierungs- und Sparmassnahmen für Bereiche wie Wahlsystem, Renten, Bildung, Kultur, Straf- und Familienrecht.
Rund 40 Prozent der Menschen in dem einst wohlhabenden Land leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Landeswährung Peso verliert gegenüber dem US-Dollar immer weiter an Wert, der Schuldenberg wächst ständig.