21.11.2024, 09:43 Uhr
Auftragsmangel und höhere Kosten lassen immer mehr Unternehmen in Deutschland aufgeben. Im Oktober 2024 stieg die Zahl der beantragten Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr um 22,9 Prozent. Damit liegt die Zuwachsrate...
Der Arbeitssituation in der Schweizer Finanzbranche entspannt sich weiter. Die Daten im 3. Quartal deuten darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt allmählich normalisiert. Die Beschäftigung wächst trotz erhöhter Arbeitslosigkeit, und die Mehrheit der Unternehmen fasst einen Stellenaufbau ins Auge.
Sowohl in der Bankbranche als auch in der Gesamtwirtschaft präsentiert sich die Lage am Arbeitsmarkt stabil. Der Arbeitsmarktindex der Bankbranche verharrte bei 148 Punkten. Ende 2023 lag er noch bei 162. Der gesamte Schweizer Arbeitsmarkt zeigt sich mit 138 Indexpunkten wie bis anhin etwas entspannter.
«Die höhere Knappheit an Arbeitskräften in der Bankbranche bleibt im Vergleich zur Gesamtwirtschaft bestehen», konstatiert der jüngste Quartalsbericht zum Arbeitsmarktindex für die Bankbranche. Der Bericht wird von der BSS Volkswirtschaftliche Beratung AG im Auftrag von «Arbeitgeber Banken» erarbeitet.
Die Autoren registrieren seit Beginn des Jahres 2023 sowohl in der Bankbranche als auch in der Gesamtwirtschaft einen Trend hin zu einer Entspannung der Fachkräftesituation. Im Klartext: «Die Lage am Arbeitsmarkt scheint sich langsam wieder zu normalisieren». Dafür spricht auch, dass weniger Unternehmen in der Bankbranche auf Rekrutierungsschwierigkeiten stossen als bisher.
Die Zahl der Unternehmen, welche Stellen abgebaut haben, überwog allerdings im 3. Quartal im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft noch die Zahl der Unternehmen mit Stellenaufbau um 11. Dementsprechend hat die Zahl der Arbeitslosen im 3. Quartal auf 3'294 Personen zugenommen (Vorquartal: 3'077). Die Arbeitslosenquote ist von 2,6 auf 2,8 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosigkeit in der Gesamtwirtschaft liegt weiterhin um 0,2 Prozentpunkte tiefer.
Die Anzahl offener Stellen hat sich leicht reduziert (von 5'838 auf 5'800). Dennoch klettert die Zahl der Beschäftigten im Bereich Finanzdienstleistungen weiterhin an. Diese wird per Ende September 2024 auf 111'622 Vollzeitäquivalente geschätzt (Vorquartal 110'843). Dies entspricht auch dem Trend in der Gesamtwirtschaft. Demnach erhöhte sich die Gesamtbeschäftigung von 4,31 Millionen auf 4,32 Millionen.
Die Beschäftigungserwartung der befragten Unternehmen für das nächste Quartal stimmt optimistisch: Die Zahl der Finanzunternehmen, welche einen Stellenaufbau planen, überwiegt die Zahl der Unternehmen, die einen Stellenabbau ins Auge fassen, um 14. Vor einem Quartal lag dieser Wert weit tiefer bei 4 auf dem Niveau des Gesamtmarktes.
Dass sich die Entspannung des Arbeitsmarktes fortsetzt, spiegelt sich auch bei den Stelleninseraten. Im 3. Quartal 2024 waren in der Schweiz 238'894 Stellen ausgeschrieben. Das sind 0,7 Prozent weniger als im Vorquartal, 4,5 Prozent weniger als im 1. Quartal 2024 und 8,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das kann darauf hindeuten, dass offene Stellen vermehrt besetzt werden konnten, und es den Unternehmen schneller gelingt, Stellen zu besetzen. Diese Daten werden vom Unternehmen x28 AG ermittelt.
Der Rückgang der Stelleninserate betrifft auch den Finanzbereich. So sanken die Inserate zu sogenannten «Finanz-Jobs» gemäss dem «Schweizer Jobradar» im Jahresvergleich von 5’746 auf 5’488 (-4,5 Prozent). Bei den «Banking-Jobs» sanken die Angebote von 1'350 auf 1'245 (-7,8 Prozent) und bei den «Versicherungsjobs» von 972 auf 885 Inserate (-9,3 Prozent).