20.12.2024, 10:54 Uhr
Aus der Krise der Credit Suisse und der von den Behörden erzwungenen Notfusion der Grossbank mit der UBS sollen Lehren gezogen werden. Dieser Ansicht ist die parlamentarische Untersuchungskommission. Sie hat ihren...
2008 sanken die von den Banken in der Schweiz verwalteten Wertpapierbestände um 27%. Der von den Anlagefonds betreute Vermögensanteil reduzierte sich nur leicht von 32% auf 30%. Wie in vergangenen Krisen könnte die Fondsindustrie bei geschicktem Agieren auch diesmal als Gewinner hervorgehen.
Im vergangenen Jahr sanken die Wertpapierbestände, welche die Banken in der Schweiz betreuen, von 5'235 auf 3822 Mrd. Franken. Das Minus von 27% fiel gemäss der Nationalbankstatistik akzentuierter aus als in der letzten Aktienmarktkrise. Damals verminderten sich die Wertpapierbestände Ende 2000 bis Ende 2002 von 3'497 um rund 20% auf 2'851 Mrd. Franken. Auffällig ist, dass sich der Anteil der fondsbasierten Vermögen von Ende 2000 bis Ende 2007 markant von 18% auf gut 32% erhöht hat. Strukturierte Produkte eroberten sich in dieser Periode mehr als 6% des Vermögenskuchens. Die Bedeutung von Direktanlagen in Geldmarktpapiere, Obligationen und Aktien reduzierte sich folglich von 82 (Ende 2000) auf noch 61% (Ende 2007).
Per Ende 2008 kletterte der Anteil der Direktanlagen zwar wieder leicht auf 63%. Dies ist vor allem der Kursstabilität und der momentanen Beliebtheit von festverzinslichen Direktanlagen zu verdanken, die nun knapp 33% aller Wertpapierbestände ausmachen. Das Gewicht von Direktanlagen in Aktien, deren Bestände 2008 vor allem wegen Kursverlusten und Rückzügen um 40% eingebrochen sind, fiel von 36 auf 30%. Vor diesem Hintergrund konnten sich Anlagefonds recht gut halten, verwalten sie doch nach wie vor mehr als 30% der Vermögensbestände. Strukturierte Produkte konnten ihre Stellung sogar behaupten. Die Chancen stehen gut, dass aus der gegenwärtigen Krise auch die Fondsindustrie mit intelligent konzipierten Produkten und guter Kommunikation einmal mehr als Gewinner hervorgehen wird.