22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Nach den schwierigen vergangenen Monaten gibt es beim Deutschen Aktienindex Dax erste Anzeichen für eine Bodenbildung. Zu dieser Einschätzung kommt Pioneer Investments mit Blick auf die aktuelle Marktentwicklung.
"Die Bodenbildung ist da, aber sie wird aller Voraussicht nach noch mehrere Monate andauern", erklärt Karl Huber, Fondsmanager bei Pioneer Investments. Er erwartet in diesem Jahr eine weiterhin sehr volatile Börse. Auch seien vorübergehende neue Tiefstände für den Dax nicht auszuschliessen.
Der Aktienexperte sieht aber auch Chancen: "Was wir gerade erleben, ist eine Bärenmarkt-Rally. Meiner Ansicht nach ist es wichtig, daran teilzuhaben, selbst wenn es noch mal nach unten geht." Sollte der Dax wieder unter 4.000 Punkte fallen, sei dies unter Chance-Risiko-Gesichtspunkten ein guter Einstiegszeitpunkt. Das grösste Potenzial sieht Huber momentan in den Sektoren Versicherungen und Investitionsgüter. "Wir haben die sehr defensive Ausrichtung unseres German Equity Funds geändert und zyklischer ausgerichtet", erklärt Huber, der mit seinem Fonds die Benchmark zuletzt deutlich schlug.
Von den Konjunkturpaketen erwartet der Pioneer-Experte keine allzu schnellen Effekte: "Grundsätzlich sind die Konjunkturpakete positiv." Allerdings seien deutsche Top-Unternehmen wie Siemens sehr international ausgerichtet, weshalb der breite Schub für den Dax eher gering ausfalle. Vom deutschen Konjunkturprogramm profitierten vor allem Infrastrukturprojekte und der öffentliche Bau. "Es gilt nun genau zu analysieren, welches Unternehmen, mit welcher Geschäftseinheit, wann davon profitiert", sagt Huber. Er vermutet, dass sich die Wirkungen im Baubereich erst Ende 2009 oder 2010 zeigen werden. Die Abwrackprämie sei eine gute Idee für die Kleinwagenverkäufe. Aus deutscher Sicht sei VW aber der einzige Profiteur.