04.12.2025, 11:37 Uhr
Nachdem bereits am 28. November 2025 ein landesweiter Ausstand erhebliche Probleme im Verkehr verursachte, steht nun der nächste grosse Arbeitskampf bevor. Vor allem der Bahnverkehr dürfte am 12. Dezember 2025...
Die Lagunenstadt verlangt im kommenden Jahr von Tagesgästen an insgesamt 60 Tagen Geld, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Der «Versuch» startete vergangenes Jahr mit 29 Tagen, aktuell sind es 54 Tage, an denen die «contributo di accesso» fällig wird.
In diesem Jahr wurden je nach Besuchstag zwischen 5 und 10 Euro fällig, wenn man nur für ein paar Stunden durch die Gassen rund um Markusplatz und Rialtobrücke schlenderte. Wie hoch der Preis 2026 sein wird, steht noch nicht fest. Es wird aber vermutet, dass auch er steigt.
Im laufenden Jahr zählte Venedig bisher mehr als 720 000 Tagesbesucher, die sich offiziell registrierten. Daraus flossen etwa 5,4 Millionen Euro in die Stadtkasse. Doch viele Gäste fanden Wege, die Abgabe – contributo di accesso – zu umgehen. Offiziell läuft das System immer noch als Test.
Ziel der Eintrittsgelder ist es, den Massentourismus besser zu steuern. 2024 wurde an 29 Tagen kassiert, 2025 schon an 54 Tagen. 2026 steigt die Zahl nun auf 60. Kritiker sehen die Wirkung skeptisch. Kaum jemand lasse sich vom Eintritt abhalten, nach Venedig zu reisen. Die Stadt sei ohnehin teuer. Am Markusplatz kostet ein Cappuccino schon mal bis zu 17 Euro.
Im historischen Zentrum leben heute nur noch rund 50 000 Menschen – weniger, als es Hotelbetten gibt. Wer übernachtet, muss keine Tagesgebühr zahlen, aber die Übernachtungssteuer. Auftakt für die nächste Runde ist am 3. April 2026, letzter Zahltermin der 26. Juli.