28.11.2024, 12:05 Uhr
Die Malediven, das Inbegriff von Luxusferien, werden noch teurer: Mit drastisch erhöhten Abreisegebühren setzt der Inselstaat auf sprudelnde Einnahmen. Je nach Klasse steigen die Gebühren um bis zu 167 Prozent.
Neuseeland verdreifacht die Touristengebühr
Für Reisende aus zahlreichen Ländern, darunter auch die Schweiz, kosten Ferien in Neuseeland ab dem 1. Oktober mehr. Die neuseeländische Regierung hat entschieden, die Touristengebühr zu verdreifachen.
Eine Traumreise nach Neuseeland wird teurer: Die Regierung des Pazifikstaats hat angekündigt, die Touristengebühr für Feriengäste aus den meisten Ländern der Welt fast zu verdreifachen. Statt wie bisher 35 Neuseeländische Dollar (18 Franken) kostet die «International Visitor Conservation and Tourism Levy» (IVL) ab 1. Oktober 100 Neuseeländische Dollar. Die neue Regelung gilt auch für Schweizer Reisende.
Der Betrag wird bei der Beantragung der elektronischen Einreisegenehmigung NZeTA im Vorfeld online bezahlt. Ein Visum benötigen Schweizerinnen und Schweizer nicht, wenn sie sich maximal drei Monate in dem Land aufhalten wollen. Wer länger bleiben möchte, muss mit einem Besuchervisum einreisen. Auch hierfür werden die Kosten ab kommendem Monat deutlich erhöht.
Kritische Stimmen aus der Tourismusbranche
«Der internationale Tourismus spielt eine enorm wichtige Rolle für die neuseeländische Wirtschaft», sagte Tourismusminister Matt Doocey. Er bringe aber auch hohe Kosten für die lokalen Gemeinden mit sich, «darunter zusätzlichen Druck auf die regionale Infrastruktur und höhere Instandhaltungs- und Wartungskosten in unseren Naturschutzgebieten».
Er sei zuversichtlich, dass sein Land auch in Zukunft von vielen Menschen auf der ganzen Welt als attraktives Reiseziel angesehen werde.
Kritische Stimmen bezweifeln dies. Der Tourismusverband TIA warnte, dass Neuseeland ohnehin seit dem Ende der Corona-Pandemie Probleme habe, den Tourismus wieder anzukurbeln und dem Rest der Welt hinterherhinke. «Das wird unsere globale Wettbewerbsfähigkeit nun weiter beeinträchtigen», sagte Geschäftsführerin Rebecca Ingram. Die höhere Gebühr werde voraussichtlich dazu führen, dass pro Jahr Zehntausende Feriengäste weniger kämen.
Neuseeland, das aus zwei Hauptinseln besteht, ist für viele Menschen auf der Welt ein Traumziel. Neben unberührter Natur, gewaltigen Gletschern, Fjorden und Vulkanen lockt das Land auch mit Metropolen wie Auckland und herrlichen Stränden.
Ob die höhere Touristengebühr Reisende tatsächlich von einem Trip nach Neuseeland abhält? Wohl eher nicht. Einer Studie der Bangor University in Wales zufolge gibt es kaum Anzeichen dafür, dass Touristinnen und Touristen vom Besuch von Reisezielen abgeschreckt werden, die eine Kurtaxe erheben.
