Hier gibt es am meisten Verspätungen

Flugpassagiere in Europa mussten im Sommer 2024 häufig Geduld beweisen: Immer mehr Ankünfte verfehlten ihren Zeitplan – und das teils deutlich. Eine neue Analyse von Eurocontrol zeigt, welche der grössten Flughäfen glänzen konnten und welche zum Ärgernis für Reisende wurden.

Pünktlich starten und landen – dieser Wunsch vieler Flugreisender wurde im Sommer 2024 an Europas Flughäfen häufig enttäuscht. Eine Analyse von Eurocontrol, der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt, offenbart eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr Flüge kamen mit Verspätung an.

Als unpünktlich gelten dabei Flüge, die mehr als 15 Minuten hinter ihrem ursprünglichen Zeitplan landen. Besonders alarmierend: Laut dem Aviatik-Portal «Aerotelegraph» blieben auch renommierte Drehkreuze wie Frankfurt, München, Berlin, Zürich und Wien von der Verspätungswelle nicht verschont.

Die Auswertung der 30 grössten Flughäfen Europas zeigt dabei, welche Airports in den Sommermonaten Juni bis August 2024 mit Pünktlichkeit punkten konnten – und welche zum Ärgernis der Reisenden avancierten.

Oslo siegt, Antalya stürzt ab

Die Nummer eins in Sachen Pünktlichkeit ist der Flughafen Oslo-Gardermoen. Mit 76 Prozent pünktlichen Ankünften schaffte er es an die Spitze des Rankings. Auch der Flughafen Kopenhagen glänzte mit einer beeindruckenden Verbesserung um 10 Prozentpunkte – nun landen dort 74 Prozent der Flüge planmässig.

Am anderen Ende der Skala sieht es düster aus. Der Flughafen Antalya musste ein herbes Minus von 13 Prozentpunkten hinnehmen. Nur 39 Prozent der Ankünfte waren hier pünktlich. Auch London Gatwick enttäuschte: Die Hälfte der Flüge kam dort zu spät.

Die Bilanz für Flughäfen im deutschsprachigen Raum ist gemischt. Zürich landete mit 62 Prozent (plus ein Prozentpunkt) pünktlichen Ankünften im Mittelfeld. Wien verzeichnete einen drastischen Einbruch um zehn Prozentpunkte, ebenfalls auf 62 Prozent. Beide Airports liegen damit deutlich hinter den Spitzenreitern.

Immerhin: Die Flughäfen konnten Verspätungen am Boden um fast sieben Prozent reduzieren. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei der ersten Rotation des Tages: Hier wurden die Verspätungen um elf Prozent gesenkt.