27.11.2024, 11:09 Uhr
Der britische Billigflieger Easyjet hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr wie erwartet zugelegt und seinen Gewinn merklich gesteigert. Die Airline stellt eine mehr als doppelt so hohe Dividende in Aussicht.
Wer beim aktuellen Niedrigzinsumfeld "das Geld für sich arbeiten lassen" will, muss viel Zeit mitbringen. Asienexperte Samir Mehta von J O Hambro erklärt, wie sich der Zinseszinseffekt aktuell darstellt und warum ein Cash-Bestandteil im Portfolio ratsam ist.
Unser ganzes Leben lang haben wir gelernt, was der heilige Gral des Investments ist: Aufgezinste Erträge und Zinseszinsen. Albert Einstein nannte Zinseszinsen einst "die grösste mathematische Entdeckung aller Zeiten. Die Aufzinsung meint den Prozess Einnahmen auf dem Vermögen von reinvestierten Gewinnen zu generieren. Wenn ein Unternehmen hohe Kapitalgewinne erzielt, und es schafft diese Gewinne in ähnlich oder höher gewinnbringende Anlagen zu verlagern, steigt der Wert dieses Unternehmens exponentiell.
Für Aufzinsung braucht es positive Zinssätze
Damit Aufzinsungen funktionieren, braucht es zwei Dinge: Die Reinvestition von Gewinnen und Zeit. Je mehr Zeit man seiner Investition gibt, desto eher ist es möglich das Einkommenspotenzial der ursprünglichen Investition zu beschleunigen. Doch braucht man zur Aufzinsung entweder positive Zinssätze oder positive Kapitalausschüsse.
Nun, wir befinden uns momentan in einer Zeit von Negativzinsen. Wie können also heute Zinseszinsen entstehen? In Japan, dem neusten Opfer von Negativzinsen, kaufen Sparer Tresore, um Bargeld zu horten. In der Vergangenheit hätte man Unternehmen mit einem negativen Umlaufkapital ausgezeichnet. Müssen wir nun Unternehmen bestrafen, die Cash halten? Was passiert dann mit Versicherungsunternehmen, geschweige denn mit Banken?
Steter Tropfen hölt den Stein
Samir Mehta ist mehr als überzeugt, dass sich das beginnende deflationäre Denken kollektiv in unseren Psychen verankern wird. Es ist nicht einfach einer Deflation entgegenzuschauen. Samir Mehta vergleicht es mit einem Tropfen Wasser, der auf den Kopf tropft; den einzelnen Tropfen verspürt man kaum, aber mit der Zeit wird es zur Belastung. Nur sehr wenige Regionen und Sektoren haben gelernt, mit einer Deflation zu leben. Zwar erlebte Asien bereits in den späten 90er Jahren eine Deflation. Doch nur wenige Unternehmen haben gemäss Samir Mehta etwas daraus gelernt. Die Wirkung einer Deflation ist jedoch nicht länder- oder regionenspezifisch. Sie ist global und so ist Wachsamkeit ihr gegenüber essentiell. Das Horten von Bargeld mag vielleicht umsichtig sein, doch genau diese Umsicht empfiehlt Samir Mehta momentan.
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