23.12.2024, 08:37 Uhr
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Christopher Mahon, Manager des Baring Euro Dynamic Asset Allokation Fund, erklärt, warum er nach wie vor auf Aktien setzt und Multi-Asset-Strategien die Nase vorn haben. Auch 2014 will er mit seinem Fonds punkten. Dabei baut er auf eine flexible Vermögensaufteilung, die langfristig aktienähnliche Renditen ermöglicht.
Was ist das Besondere am Baring Euro Dynamic Asset Allocation Fund?
Christopher Mahon: Zunächst einmal haben wir sehr grosse Erfahrung im Bereich Multi Asset, da wir seit 2002 in dieser Anlageklasse aktiv sind. Der zweite wichtige Vorteil ist unser Investmentprozess: Wir legen grossen Wert auf Research. Hinzu kommt, dass wir im Fonds keine Hebel nutzen. Viele Konkurrenten setzen Long-Short-Strategien mit entsprechenden Produkten um oder wählen andere Strategie-Produkte, die gehebelt sind. Wir haben uns bereits vor zwölf Jahren für eine andere Ausrichtung entschieden. Inzwischen verwalten wir 14,3 Milliarden Euro in verschiedenen Multi-Asset-Strategien. Das annualisierte Risiko-Ertragsprofil aller Multi Asset Lösungen von Barings im Zeitraum 2003 bis 2013 veranschaulicht, dass die Barings Multi Asset Composite Rendite (9,1%) im Vergleich zum FTSE All Share Index (9,8%) bei nur der Hälfte des eingegangenen Risikos erzielt wurde, nämlich bei einer Volatilität von 7,3% im Vergleich zu 14,0%. Dieses Know-how kommt auch direkt dem Baring Euro Dynamic Asset Allocation Fund zugute.
Das Volumen ist auch eine grosse Herausforderung. Wie sind Sie personell aufgestellt, um allen Anforderungen gerecht zu werden?
Das Kernteam besteht aus zwölf Mitarbeitern. Mit dieser Mannschaft treffen wir die grundlegenden Entscheidungen. Mir fällt zudem die Aufgabe zu, die Gewichtung unserer Investments im Detail zu steuern. Wir greifen aber auch auf die Expertise von mehr als 100 weiteren Experten bei Barings zurück. Beispielsweise dann, wenn wir uns mit speziellen Märkten auseinandersetzen. Dennoch: Ein grosses Team allein ist kein Garant für Erfolg.
Innerhalb welcher Bandbreiten können Sie mit Ihrem strategischen und Ihrem taktischen Ansatz in verschiedene Asset-Klassen investieren?
Wir können bis zu 70 Prozent Aktien im Depot halten. Wir steuern unser Risiko aber recht aktiv und haben derzeit eine Aktienquote von ungefähr 50 Prozent. In der Vergangenheit lagen wir auch schon deutlich unterhalb dieser Aktienquote und können theoretisch auch überhaupt keine Aktien im Depot haben. Wir kennen keine Mindestquoten für Anlageklassen. Wir wollen nicht von unseren Regularien dazu gezwungen sein, bestimmte Produkte im Depot zu haben.
Was die taktischen Investments betrifft, haben Sie einen Anlagehorizont zwischen zwölf und 18 Monaten. Welche Faktoren fliessen hier in die Anlageentscheidungen ein?
Am Anfang unserer Überlegungen stehen Wirtschaftsdaten. In einem zweiten Schritt schauen wir auf die Bewertungen. Uns ist diese Trennung sehr wichtig. Viele Investoren vermischen beide Faktoren, wohingegen wir darauf achten, sie getrennt zu analysieren. Dann gleichen wir ab, ob der gesamtwirtschaftliche Ausblick in den jeweiligen Märkten eingepreist ist. Erst wenn wir auf diese Weise Chancen erkannt haben, fokussieren wir uns auf Märkte und Sektoren.
Wie gehen Sie mit Risiken um?
Wir haben erkannt, dass sich das Risikoprofil verschiedener Anlagen im Zeitverlauf ändert. Was einst als riskant galt, ist heute kaum mehr riskant, und umgekehrt. Als Beispiele fallen mir spanische Staatsanleihen oder Bankaktien ein. Wenn wir uns für Anlagepositionen entscheiden, tun wir das nicht aus dem Gedanken heraus, dass wir diversifizieren müssen. Vor 2007 setzten viele Investoren auf Immobilieninvestments, um noch eine andere Anlageklasse im Depot zu haben. Wir suchen für jedes Investment klare Argumente und achten darauf, dass die Anlageklassen so gering wie nur möglich miteinander korreliert sind.
Wie sieht Ihre Allokation derzeit aus? Wo investieren Sie bevorzugt und warum?
Derzeit sind wir sehr zuversichtlich für Aktien, insbesondere in den USA. Darüber hinaus glauben wir, dass wir uns noch nicht am Ende des Aktienzyklus befinden. Wir sind noch weit von den Höchstkursen am Aktienmarkt entfernt. Der Umstand, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr deutlich wachsen kann und die Inflation gleichsam im Bereich um zwei Prozent verharrt, spricht sehr deutlich für steigende Margen auf Unternehmensseite. Auf Basis dieser Überlegung gehen wir davon aus, dass die Bewertungen bis Ende des Jahres moderat höher ausfallen werden als derzeit. Dennoch rechnen wir mit einer steigenden Volatilität.
Kommen wir zu einem anderen Baustein, den Immobilien. Was haben Sie hier im Portfolio?
Wir setzen auf europäische REITs, insbesondere aus Deutschland und Skandinavien. Wir sind davon überzeugt, dass sich Inflationsrisiken am besten über Immobilieninvestments abfedern lassen. Vor allem der deutsche Immobilienmarkt reagiert sehr sensibel auf Inflationsrisiken. Dies machen wir uns mit unseren Investments zunutze.
Fondsdetails:
Baring Euro Dynamic Asset Allocation Fun (Class A EUR Acc)
IE00B7Z2JW43
Management Fee: 1,25%
Baring Euro Dynamic Asset Allocation Fund (Class I EUR Acc)
IE00B8VZBY01
Management Fee: 0,65%
AuM per März 2014: 57,5 Mio.
Performance 1 Jahr: 01.04.2013 31.03.2014: 2,09 %
Mehr Informationen über den Fonds erhalten Sie auf der Fundinfo Seite.