US-Aktien: Grund zu Optimismus

FotoHiero / pixelio
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Laut Ian Heslop, Head of Global Equities bei Old Mutual Global Investors, sprechen derzeit trotz gedämpften Wirtschaftswachstums genügend Gründe für US-Aktien.

19.06.2015, 09:34 Uhr

Redaktion: ce

Die Meinungen bezüglich der aktuellen US-Marktlage scheinen immer noch sehr geteilt zu sein. Während die „Bullen“ unter den Anlegern auf den derzeit sehr positiven S&P 500 hinweisen, wiesen die „Bären“ auf die BIP-Zahlen des ersten Quartals, tiefer als erwartete Verkaufszahlen im April und die Negativwirkung des starken Dollars auf die Unternehmenszahlen hin. Ian Heslop ist der Auffassung, dass das Aktien-Investing sich derzeit immer noch in einem „Sweet Spot“ befindet. Die Wahrscheinlichkeit einer restriktiven Politik der US-Notenbank sei gering und letztlich seien steigende Zinsen auch ein Zeichen der sich erholenden Wirtschaft.

Heslop streicht das wachsende Volumen von M&A-Transaktionen als starkes Indiz für das wieder zunehmende Vertrauen in die US-Wirtschaft hervor. Alleine im Mai erreichten diese Deals ein Volumen von USD 243 Milliarden. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte das sogar den Rekordwert von 2007 übertreffen. Offensichtlich würden Unternehmen nicht solche Summen investieren, wenn sie nicht von einer stabilen Wirtschaft ausgehen würden.

Laut Heslop haben die Unternehmen auch Grund optimistisch zu sein. Denn nicht nur die US-Wirtschaft, sondern auch die indische und britische erleben „selbsttragendes“ Wachstum. Die Gewinnmargen der Unternehmen seien so hoch wie schon seit 50 Jahren nicht mehr. Im Gegensatz zu vielen sieht der Manager auch keinen Grund, dass sie wieder fallen könnten, insbesondere vor dem Hintergrund der sinkenden Ölpreise und dem technologischen Fortschritt. Als solches sorgt Heslop nur die Rate der Unternehmensinvestitionen, die seines Erachtens zunehmen muss. Zudem kritisiert er, dass Unternehmen momentan eher Dividenden ausschütten, anstatt zu investieren. Es überrascht ihn nicht, dass angesichts der Niedrigzinspolitik der Notenbanken eine zunehmend höhere Risikoneigung erkennbar ist und Investoren Wachtstumsaktien dem Value-Stil vorziehen. Jedoch muss man laut Heslop auch zur Kenntnis nehmen, dass diese Vorliebe sich auch schnell ändern kann und Investoren wieder zu Value-Aktien wechseln könnten. Die jüngste Korrektur in den globalen Anleihemärkten legt nahe, dass dieser Zeitpunkt bald kommen könnte. Zwar kommt dieser „Stilwechsel“ häufiger in Europa als in den USA vor, dies schliesst dessen Präsenz dort aber nicht aus. Als solches empfiehlt Heslop Investoren darauf Acht zu geben und rät, dass Investoren wie immer breit diversifizieren sollten.

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