23.11.2024, 12:00 Uhr
Matt Quinlan, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, erläutert die entscheidende Rolle, die Dividenden bei der Steigerung der Gesamtrendite und bei der Verringerung der Gesamtvolatilität für Aktienanleger...
Laut Jeremy Grantham, Gründer und Chefstratege bei GMO, wird die US-Wirtschaft zukünftig deutlich langsamer wachsen als bisher. Eine Rückkehr auf frühere Wachstumsraten von über 3% hält der Börsenguru für unwahrscheinlich.
Bis 1980 ist die US-Wirtschaft über ein Jahrhundert lang jährlich über 3 % gewachsen. Seither ist eine Verlangsamung dieses Trends ersichtlich. Mit ihrer expansiven Geldpolitik will die amerikanische Notenbank Fed zurück zu den Wachstumsraten vergangener Zeiten. Auch wenn dies viele Leute erwarten, die Wachstumsraten werden nie wieder so hoch sein", erläutert Jeremy Grantham, Gründer und Chefstratege bei GMO, einleitend in seinem neuesten Quarterly Letter, der insbesondere die Wachstumsaussichten für die USA thematisiert.
Grantham hält für die USA ein nach konventionellen Methoden und heute herrschenden Bedingungen berechnetes jährliches BIP-Wachstum von zukünftig 1,4 % für realistisch. Die Gründe für die Verlangsamung sind laut Grantham zahlreich: Das jährliche Bevölkerungswachstum verringert sich, die Anzahl gearbeiteter Arbeitsstunden sinkt und der bisherige Wachstumstrend der arbeitstätigen Frauenquote stagniert. Infolgedessen und aufgrund der Verlangsamung der Zyklen technischer Innovationen, nimmt auch die Produktivität nicht mehr im bisherigen Ausmass zu.
Zudem muss gemäss seiner Einschätzung das BIP um die Effekte der steigenden Rohstoffpreise adjustiert werden. Diese sind seit der Jahrtausendwende jährlich um 7 % gestiegen und haben damit das BIP aufgebläht. Wir erwarten bis 2030 ein jährliches bereinigtes reales US-Wachstum von 0,9 %, welches sich bis 2050 auf jährlich 0,4 % verringern dürfte, so Grantham weiter. Auch global wird sich die Verknappung der Ressourcen in einer Verlangsamung des globalen Wachstums auf rund 3 % bis 2030 und auf 2 % bis 2,5 % im Jahr 2050 niederschlagen.