10.12.2024, 14:19 Uhr
Eine neue Umfrage unter 400 Anlegern und Finanzberatern aus der Schweiz, Deutschland, Spanien und Italien erläutert die komplexen, aber vielversprechenden Aussichten für ESG-Investitionen.
Der Titel ist kein politisches Statement. Er soll vielmehr ausdrücken, dass sich unmittelbar nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten an den Märkten Bemerkenswertes ereignete, sagt Thomas Heller, CIO der SZKB.
Nachdem das Unvorstellbare eingetreten war, reagierten die Märkte erwartungsgemäss schockiert für vier Stunden. Der Dollar gab nach, die Zinsen sanken,die Aktienmärkte tauchten. Danach setzte eine bemerkenswerte Gegenbewegung ein, welche die Märkte über die Niveaus vor der Wahl hievte.
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass die Wahl Trumps innert weniger Stunden auslöste, was sich die Notenbanken seit Längerem wünschen: Zum einen steigende Inflationserwartungen und damit einen Schritt in Richtung "Normalisierung" des Zinsgefüges. Zum anderen zeichnet sich ein verstärktes Engagement der Wirtschaftspolitik bei der Überwindung der Nachwehen der Finanzkrise ab, wie es die Notenbanken zuletzt verstärkt gefordert hatten. Rückblickend kann man dahinter eine gewisse Logik erkennen, doch erwartet hatte das so kaum jemand. Weder die Wahl Trumps als solche, noch die Marktreaktion.
Trump gilt gemeinhin als unberechenbar. Das mag für seine nächste Beleidigung oder den nächsten diplomatischen Faux-pas zutreffen. Was seine für die Konjunktur und die Märkte relevante Politik betrifft, ist Trump hingegen im Grunde genommen mindestens so berechenbar, wie es Hillary Clinton gewesen wäre. Um konkret zu werden:
Nicht alle Ankündigungen Trumps sind zum Nennwert zu nehmen und nicht alle Massnahmen werden den politischen Prozess schadlos überstehen. Überrascht uns Trump in diesen Themen jedoch nicht mit kompletten Kehrtwenden, so ist absehbar, wohin sich das Ganze von heute aus bewegen wird. Die Richtung ist vorgezeichnet.