23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Nach dem turbulenten 2020 setzt die Schwyzer Kantonalbank im kommenden Jahr auf Aktien, welche von einer konjunkturellen Normalisierung und von Nachholeffekten profitieren dürften.
"Obschon die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens etwas anderes vermuten lassen, ist ein Ende der Corona-Pandemie absehbar", sind die Experten der Schwyzer Kantonalbank der Meinung. Dank neuartigen Impfstoffen, welche in Rekordtempo entwickelt wurden, kehre die Weltwirtschaft im Laufe des Jahres 2021 zunehmend zur Normalität zurück. Tiefe Zinsen und fiskalpolitische Unterstützung bieten zudem gute Rahmenbedingungen für Aktien. "Als attraktiv erachten wir Unternehmen, welche nach der Pandemie von angestauten Nachfrageeffekten profitieren dürften und gleichzeitig strukturellen Wachstumstrends ausgesetzt sind", sagen die Analysten der Schwyzer Kantonalbank.
So dürfte DKSH indirekter Nutzniesser von einer Erholung der Tourismusaktivität in Asien sein, während der Zertifizierungsdienstleister SGS an einer konjunkturellen Erholung mit tendenziell höheren Rohstoffpreisen partizipieren sollte.
DKSH ist ein Expansionsdienstleister, der anderen Unternehmen beim Auf- und Ausbau von Geschäftsaktivitäten im Ausland hilft. Nach der abgeschlossenen Restrukturierung der Konsumgütersparte sei DKSH nun bestens in Form, um vom Wachstum der asiatischen Mittelschicht und der dort günstigen Demografie zu profitieren. Besonderes Kurspotenzial berge die erwartete Erholung des thailändischen Tourismus. Der Trend zur Auslagerung von Expansionsaufgaben halte an und das Unternehmen verfüge über eine gesunde Bilanz und sei für einen Industrietitel vergleichsweise wenig vom Konjunkturzyklus betroffen.
SGS ist der global führende Spezialist für Tests, Zertifizierung und Inspektion. Das Unternehmen profitiere derzeit von zunehmender Regulierung, steigenden Qualitätsansprüchen von Konsumenten, kürzeren Produktzyklen und Outsourcing von Prüfverfahren. Zuletzt wurden erhebliche Kostensenkungen durchgesetzt, wodurch 2021 eine deutliche Steigerung der Profitabilität erreicht werden sollte.
Auch die Nachfrage nach Produkten aus dem Medtech-Bereich dürfte sich 2021 nach Ansicht der Schwyzer Kantonalbank erholen und Alcon zu neuem Schwung verhelfen.
Alcon, der Augenspezialist, profitiere von der demografisch bedingten Zunahme an Kataraktoperationen ("grauer Star"). Dort kommen immer öfter fortschrittliche und höhermargige Intraokularlinsen zum Einsatz. Der verstärkte Konsum von digitalen Medien fördere zudem die Kurzsichtigkeit. Bereits heute seien in Deutschland rund 50% der Jugendlichen kurzsichtig, Tendenz steigend. Angesichts der Coronapandemie im Jahr 2020 dürften Eingriffe im Jahr 2021 vermehrt nachgeholt werden.
In Europa setzt die Schwyzer Kantonalbank mit ASML auf einen Technologiewert mit klarer Führungsposition im Bereich der EUV-Lithografie. Der EUV-Markt soll die nächsten fünf Jahre mit 15-20% pro Jahr wachsen.
ASML ist derzeit das weltweit einzige Unternehmen, welches entsprechende Maschinen produzieren kann. Bereits im Jahr 2021 soll sich der EUV-Anteil am Gesamtumsatz auf 40% belaufen.