22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Das gelbe Edelmetall hat einen Nachteil: Es zahlt weder Zins noch Dividenden. George Cheveley von Ninety One zeigt auf, warum Goldminenaktien eine attraktive Alternative zum Besitz von Gold sind.
"Goldminenaktien haben ähnliche Anlageeigenschaften wie Gold selbst. Deren Preisentwicklung ist allerdings deutlich volatiler als die Preisentwicklung des Edelmetalls", sagt George Cheveley, Portfoliomanager des Global Gold Fund bei Ninety One. Auch bei geringfügigen Veränderung des Goldpreises können die Kurse von Goldminenaktien deutlich ausschlagen – in beide Richtungen. "Mit anderen Worten: Ein relativ kleiner Anstieg des Goldpreises könne zu einem grossen Kursgewinn bei Goldminenaktien führen", so Cheveley.
Wie sensibel Goldminenaktien auf den Goldpreis reagieren, sei unter anderem abhängig von Faktoren wie der Qualität der Bilanz, den Explorationsplänen und der Qualität des Managements. Da Goldminenaktien aber grundsätzlich eine Art Hebel auf die Goldpreisentwicklung darstellen, haben diese den haussierenden Goldpreis im laufenden Jahr outperformt.
Unabhängig vom Stand des Goldpreises seien Goldminenunternehmen derzeit fundamental attraktiv bewertet. Goldförderer befinden sich laut Cheveley in der besten Verfassung seit mehr als 20 Jahren. Sie erzielen sehr hohe Margen und weisen in den meisten Fällen einen bemerkenswert hohen freien Mittelfluss auf. Die Bewertungen seien nicht allzu anspruchsvoll und weisen Spielraum nach oben auf. Zudem erkennen Anleger immer öfter die Einkommens- und Diversifizierungsvorteile, die Goldminenaktien in unsicheren Zeiten bieten.
In Gegensatz zum physischen Gold, das keinen Ertrag abwerfe, geben Goldminenaktien oft einen Teil des Gewinnes in Form von Dividenden an die Anleger weiter. Die Dividendenzahlungen der fünf grössten Goldunternehmen haben sich seit 2015 verdoppelt und dürften künftig weiter steigen. Die Branchengrössen sind führend bei den Dividendenerhöhungen, die kleineren Goldproduzenten fallen jedoch nicht weit ab. "Vor dem Hintergrund historisch niedriger Zinsen, tiefen Anleihenrenditen und Dividendenkürzungen in anderen Sektoren (wie etwa Banken), steigt das Interesse der Anleger an Goldminenaktien", so Cheveley.
Eine Unze Gold wird immer nur eine Unze Gold bleiben. Ein Goldförderer könne jedoch im Laufe der Zeit expandieren und durch Investitionen in Minen mehr Gold schürfen und Gewinn erzielen. Der gebräuchlichste Indikator für die Förderkosten sind laut Cheveley die sogenannten AISC (All-in sustaining costs), also die kompletten Kosten, die zum Betrieb einer Mine anfallen. Wenn man die AISC berücksichtigt, werde die Abhängigkeit der Minenbetreiber vom Goldpreis deutlich. Ein grösseres Unternehmen könne von Skaleneffekten und niedrigeren Kosten profitieren, während ein kleines Unternehmen mehr von der Entwicklung des Goldpreises abhängig sei. Bei den heutigen Preisniveaus seien die Goldminenbetreiber grundsätzlich profitabel. Goldförderer werden bei stabil bleibenden Kosten wahrscheinlich deutliche Gewinne als Reaktion auf den steigenden Goldpreis erzielen. Cheveley warnt jedoch Anleger, dass die Reaktion der Goldminenaktien auch in die andere Richtung verlaufen kann bei einer negativen Goldpreisentwicklung.
Goldbergbau werde häufig mit schlechten sozialen Arbeitsbedingungen und negativen ökologischen Folgen assoziiert. Viele Unternehmen indes hätten sich gebessert. Eine Reihe von Initiativen und neu eingeführter Prozesse helfe sicherzustellen, dass Gold verantwortungsvoll gefördert werde. "ESG-Faktoren werden inzwischen als eine Wertschöpfungsquelle angesehen. Damit bieten Aktien von Goldminenunternehmen nicht nur Diversifikations- und Renditevorteile für Investoren, sondern überzeugen auch mit verbesserten ESG-Standards", meint Cheveley abschliessend.