Hybride Wandelanleihen im Blickpunkt

Beat Thoma, CIO von Fisch Asset Management
Beat Thoma, CIO von Fisch Asset Management

Nach zwei hervorragenden Aktienjahren, die sich positiv auf die Performance von Wandelanleiheninvestoren auswirkten, ist nun die vielerorts erwartete Nervosität in die Aktienmärkte eingekehrt, erläutert Beat Thoma, CIO von Fisch Asset Management. Der Januar ist ein Beleg dafür, dass mit erhöhter Volatilität und markanten Rückschlägen gerechnet werden sollte. Neben dem Argument der Partizipation an steigenden Aktienkursen rückt nun wieder der Schutzfaktor der Wandelanleihe in den Blickpunkt.

10.02.2014, 17:14 Uhr

Redaktion: dab

"Besonders hybride Wandelanleihen spielen in diesem Marktumfeld ihre volle Stärke aus. Durch das asymmetrische Profil partizipieren Investoren an Aktienkursgewinnen, verlieren bei Rückschlägen aber nur unterdurchschnittlich. In diesem Fall kauft man Papiere, die in der Nähe (+/-15 Prozent) des Rückzahlungspreises notieren. Daraus resultiert ein stark beschränktes Risiko. Eine Wandelanleihe in diesem Kursbereich hat noch Anleihencharakter, damit ist das Kapital zu 90 Prozent geschützt. Trotz des Kapitalschutzes reagieren hybride Wandelanleihen auf steigende Aktienkurse und partizipieren zu rund 50 bis 60 Prozent an einem Anstieg der Aktie. Eine hybride Wandelanleihenstrategie im klassischen Sinn verfügt daher über eine hohe durchschnittliche Schuldnerqualität, um dem Faktor Kapitalschutz gerecht zu werden", erklärt Beat Thoma, CIO von Fisch Asset Management.

Nachdem im vergangenen Jahr die Neuemissionstätigkeit nach zwei Jahren mit fallenden Volumen stark angestiegen ist, erwartet Thoma für 2014 weiterhin eine leicht steigende Tendenz: "Das Umfeld spricht dafür, dass sich Wachstumsfirmen vermehrt über Wandelanleihen Kapital beschaffen. Allerdings startete die Neuemissionstätigkeit mit stotterndem Motor ins Jahr. Lediglich 5,1 Milliarden US-Dollar betrug gemäss UBS/Thomson Reuters das Neuemissionsvolumen im Januar. Während Asien mit 1,7 Milliarden US-Dollar eine hohe Tätigkeit aufweist, hinkten Europa und die USA mit 1,5 und 0,8 Milliarden US-Dollar den Erwartungen hinterher. Das hing mit den schwächeren Börsenentwicklungen zusammen, da sich Wandelanleihen bei starken Börsen zu besseren Kursen platzieren lassen. Daher warten Emittenten kurzfristig ab. Zudem kamen zahlreiche Wandelanleihen noch im Dezember auf den Markt, so dass ein 'Januar-Loch' entstand."

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