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Hedgefonds mässig von EZB-Entscheid betroffen

Die Lockerungsmassnahmen der EZB führten zu einer Verkaufswelle an den Aktien- und Anleihenmärkten. Lyxor schätzt die Auswirkungen auf die Hedgefonds ein.

09.12.2015, 08:35 Uhr
Alternatives

Redaktion: jog

Die EZB hat sich am 3. Dezember zu weiteren Lockerungsmassnahmen entschlossen. Doch wie von Lyxor befürchtet, wurden die Erwartungen des Marktes damit nicht erfüllt. Infolgedessen kam es in Europa zu einer Verkaufswelle an den Aktien- und Anleihenmärkten, mit globalen Ansteckungseffekten auf Risikoanlagen. Die Wechselkursparität EUR/USD erholte sich, während Rohstoffe als Konsequenz aus dem sinkenden USD zulegten. Letzteres stand zudem mit einer Rede von Janet Yellen in Zusammenhang, in der sie von allmählichen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank sprach.

Wie wirkt sich all das auf Hedgefonds aus? Noch liegen Lyxor keine umfassenden Daten über die Performance der letzten Tage vor, doch nach ersten Einschätzung dürften die Auswirkungen beherrschbar sein. In den vergangenen Monaten hat Lyxor in Bezug auf Hedgefonds an einer defensiven Position in den Portfolios festgehalten. Dabei lag das Markt-Beta seit der Verkaufswelle Ende August unter 20% (siehe PDF, Seite 2).

Was die Auswirkungen auf Hedgefondsstrategien betrifft, haben Global Macro und insbesondere CTAs möglicherweise höhere Verluste als andere Strategien erlitten. Anhand eigenen Daten stellt Lyxor fest, dass langfristige CTAs im Vorfeld der EZB-Sitzung Short-Positionen im EUR/USD und in Rohstoffen sowie Long-Positionen in Aktien und europäischen Anleihen hielten. Global-Macro-Manager vertraten deutlich weniger direktionale Einschätzungen bei Rohstoffen und festverzinslichen Wertpapieren. Sie hatten ihr Engagement im EUR/USD sowie in europäischen Aktien in letzter Zeit reduziert. Schliesslich haben sich für L/S Equity, L/S Credit und Event-Driven möglicherweise gemässigte Auswirkungen ergeben. Einige Strategien haben ihr Nettoengagement in letzter Zeit reduziert. Demgegenüber weisen Event-Driven-Fonds ein höheres Engagement in US-Märkten auf, die sich widerstandsfähiger als europäische Aktien- und Anleihenmärkte präsentierten.

Die jüngsten Entwicklungen machen deutlich, in welchem Umfang die Zentralbanken die Märkte verzerrt haben. Allerdings bedeutet die Neigung der Märkte, über die Schlagzeilen hinauszuschiessen, dass die negativen Reaktionen vielleicht überzogen waren.

Lesen Sie hier den vollständigen Text als PDF (Englisch)

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