21.11.2024, 10:45 Uhr
In seinem wirtschaftlichen Ausblick für 2025 prognostiziert Robeco ein weiteres schwieriges Jahr für die Weltwirtschaft. Die US-Wirtschaft zeige sich trotz einer Abkühlung des Verbrauchs weiterhin...
Nach schwierigen Jahren der Niedrigzinsen legen Hedgefonds wieder zu. Der dynamische Zinsanstieg befeuert bei ausgewählten Strategien die risikoadjustierte Rendite. Die Zinsvolatilität dürfte weiterhin hoch bleiben. Das die Kernaussagen am 12. Feri Hedgefonds-Investmenttag.
Marcel V. Lähn, CIO des deutschen Vermögensverwalters Feri, führte an der hybriden Veranstaltung des Bad Homburger Vermögensverwalters ins Feld, dass im Unterschied zu traditionellen Long-Only-Strategien Hedgefonds in der Lage sind, sowohl von steigenden als auch fallenden Märkten zu profitieren.
«Deswegen erachten wir Hedgefonds nach wie vor als elementaren Baustein in einem global ausgerichteten Multi-Asset-Portfolio», fuhr Lähn fort. Entscheidend sei dabei, zuerst die richtige Strategie zu identifizieren und dann den dafür passenden Manager.
Unter den Strategien sieht Feri 'Long/Short' und 'Merger Arbitrage' im Vorteil. Die 2022 eingeläutete Zinswende hat eine breitere Streuung der Renditen über verschiedene Anlageklassen bewirkt. Laut dem Chefstratege bietet dies ideale Voraussetzungen für Hedgefonds.
Ins gleiche Horn blies Marcus Storr, Head of Alternative Investments: «Hedgefonds profitieren vom veränderten Zinsumfeld und der höheren Zinsvolatilität, denn dabei entstehen für die Manager Opportunitäten.»
Der höhere Marktzins würde die Gesamtrendite ausgewählter Hedgefonds-Strategien steigern. Besonders deutlich sei das beispielsweise bei Equity Long Short-Strategien zu erkennen, erläuterte Storr. «Mit steigenden Zinssätzen steigen hier auch die Zinserträge aus den Leerverkäufen. Das erhöht automatisch die Gesamtrendite.»
Auch für die Substrategien 'Merger Arbitrage' und 'Convertible Arbitrage' würden sich im aktuellen Zinsumfeld verbesserte Chancen ergeben. «Selbst wenn Anleihen jetzt wieder einen attraktiven risikolosen Zins bereitstellen, bleiben Hedgefonds als Risikopuffer für ein ausgewogenes Multi-Asset Portfolio unverzichtbar», betonte Storr.
Einen weiteren Schwerpunkt der Konferenz bildeten die Themen Administration und Risikomanagement. In einer Diskussionsrunde wurde dabei deutlich, dass Allokationen in Offshore-Hedgefonds sehr gut mit den Anforderungen des Gesetzgebers vereinbar sind.
In einer Übersicht über den Investorentag zitiert Feri dazu Willi Müller, Head of Portfolio Management Union Investment Luxembourg. Müller betonte, «dass mit der entsprechenden Expertise eine aufsichtsrechtlich und wirtschaftlich saubere Aufstellung bei Offshore-Hedgefonds, zu der auch die Geldwäsche-Prüfung gehört, für professionelle Investoren problemlos möglich ist.»