20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Der Bellevue Medtech & Services Fonds spiegelt 15 Jahre spannende Healthcare-Geschichte und rechnet dank der rasanten technologischen Entwicklung sowie dem Einsatz von künstlicher Intelligenz mit einer noch spannenderen Zukunft.
Der Medtech-&-Services-Sektor, der die gesamte Gesundheitsindustrie ausser der Medikamentenentwicklung umfasst, hat sich laut Bellevue Asset Management in den letzten 15 Jahren als einer der stabilsten und beständigsten Wachstumstreiber im Gesundheitswesen etabliert. Mit einer kontinuierlich nichtzyklischen Nachfrage und innovativen Produkten bietet dieser Sektor ein überdurchschnittliches Wachstum. Während das Gewinnwachstum im breiten Aktienmarkt bei über 6 Prozent pro Jahr liegt, beträgt es im Medtech-&-Services-Sektor rund 12 Prozent.
Diese robuste Entwicklung reflektiert sich auch in der Performance des Bellevue Medtech & Services Fonds (ISIN B-EUR LU0415391431), der seit seiner Lancierung im Jahr 2009 eine kumulierte Wertsteigerung von 471,2 Prozent verzeichnet, was einer annualisierten Rendite von 12,3 Prozent entspricht (per 30.09.2024). In dieser Zeit haben sich die Assets von 325 Millionen auf 1,55 Milliarden Euro fast verfünffacht. Seit der Lancierung wird der Fonds von Stefan Blum und Marcel Fritsch gemanagt.
«Ich würde den Sektor heute als deutlich diversifizierter und technologisch fortschrittlicher beschreiben als vor 15 Jahren. Während der Fokus früher hauptsächlich auf klassischen Medizintechnikunternehmen lag, umfasst der Sektor heute ein breiteres Spektrum, einschliesslich digitaler Gesundheitslösungen und Dienstleistungen, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und datengetriebenen Technologien revolutioniert wurden», so Stefan Blum. «Der Sektor ist nicht nur robuster gegenüber Marktschwankungen geworden, sondern bietet auch ein höheres Wachstumspotenzial dank innovativer Produkte und einer stetig wachsenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen weltweit.»
«Ich kam 2008 kurz vor der Finanzkrise zu Bellevue – ein turbulenter Start. Die Firmen investierten zu wenig in Forschung & Entwicklung, grosse Märkte wie implantierbare Defibrillatoren brachen ein. Doch es folgte eine starke Erholung. Die Firmen investierten massiv in markterweiternde Medizintechnikprodukte wie beispielsweise robotergestützte Chirurgie. Heute sind diese Märkte milliardenschwer», beschreibt Marcel Fritsch die rasante Entwicklung.
Der Sektor steht vor einer neuen Ära des Wachstums. Technologische Innovationen erschliessen rasch wachsende Märkte wie den Transkatheter-Herzklappenersatz und die kontinuierliche Glukoseüberwachung. Diese Bereiche entwickeln sich zu neuen Medizintechnik-Blockbuster-Märkten, etwa soll der Herzklappenmarkt bis 2028 ein Volumen von über 16 Milliarden US-Dollar erreichen. Beachtlich wächst auch der Markt für CGM-Sensoren, die eine kontinuierliche Glukosemessung und verbesserte Diabetes-Managementmöglichkeiten bieten. Hier ist eine Verdoppelung des Gesamtmarktes auf über 20 Milliarden Dollar innerhalb von fünf Jahren zu erwarten.
Ein entscheidender Faktor für die Zukunft des Sektors ist der Einsatz von Generative AI (GenAI), wo im besonderen Masse die roboterunterstützte Chirurgie profitiert. Unternehmen wie Intuitive Surgical setzen bereits KI-basierte Robotertechnologie ein, um Operationen präziser und sicherer zu machen. Dessen kürzlich zugelassenes AI-basiertes Chirurgiesystem da Vinci 5 nutzt diese Technologie, um minimalinvasive Eingriffe weiter zu optimieren.
Auch die Gesundheitsdienstleister setzen auf das Potenzial von generativer künstlicher Intelligenz. UnitedHealth nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Als vertikal integrierter Anbieter von Krankenversicherungslösungen, medizinischer Grundversorgung und Datensammlungen investiert das Unternehmen bereits seit Jahrzenten in Big-Data-Anwendungen und setzt GenAI ein, um die Prozesse leistungsfähiger und einfacher zu gestalten, aber auch um die klinische Entscheidungsqualität zu optimieren. Die Effizienzsteigerungen und die Kostensenkungen tragen wesentlich zur positiven Margenentwicklung und zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.
Stefan Blum fasst die Chancen von GenAI wie folgt zusammen: «GenAI hat das Potenzial, den gesamten Healthcare-Sektor auf ein neues Effizienzniveau zu heben. Davon profitieren sowohl Patienten als auch Unternehmen und Investoren.»
Die überwiegende Mehrheit der Medizintechnikunternehmen weist eine sehr positive Geschäftsentwicklung auf und es ist für 2024 mit einem starken Wachstum der chirurgischen Eingriffe zu rechnen, auch wenn sich dieses bis Jahresende voraussichtlich nicht weiter beschleunigen wird. Die Preissetzungsmacht dürfte im niedrigen einstelligen Bereich bleiben und die Margen dürften aufgrund des überdurchschnittlichen Umsatzwachstums sowie der weiteren Verbesserung der Lieferketten steigen. Krankenhäuser profitieren von hohen Behandlungsvolumina, höheren Preisen und moderat steigenden Personalkosten.
Bei den US-Krankenversicherern rechnet das Portfolio Management Team aufgrund des soliden Versicherten- und Prämienwachstums mit einer guten Umsatzentwicklung, wobei arbeitnehmerorientierte Krankenversicherer derzeit besonders im Fokus der Investoren stehen. Die politischen Risiken bleiben relativ gering und sollten nur kurzfristig für Kursschwankungen sorgen. Es ist davon auszugehen, dass die US-Wahlen im November 2024 keine klaren Mehrheitsverhältnisse in beiden Kammern bringen werden. Für eine Investition in den Medizinalbereich sprechen die Leitzinssenkungen infolge einer Abkühlung der US-Wirtschaft, attraktive Bewertungsniveaus, die Neupositionierung von Investoren aus den Outperformern der letzten Monate sowie die hohe Qualität der Aktien.