04.11.2024, 09:55 Uhr
Der Silberpreis hat in den letzten Tagen eine beeindruckende Rallye hingelegt und stieg in der Nacht zum Mittwoch auf ein 12-Jahres-Hoch von 34,85 US-Dollar. «Für Anleger stellt sich die Frage, welche Faktoren...
Im vergangenen Jahr hat eine substanzielle Neubewertung bei den Corporates stattgefunden. Für 2019 sieht Fisch Asset Management eine positive Entwicklung in verschiedenen Anlageklassen.
Fisch Asset Management rechnet für das gesamte 2019 mit positiven Erträgen in den Anlageklassen US-Dollar-Investment-Grade, Emerging Markets und für globale High-Yield-Bonds. Aus der Schweizer Franken-Perspektive dürfte trotz anhaltend hoher Kosten für die Währungsabsicherung eine schwarze Zahl am Ende des Jahres möglich sein. Herausfordernder ist laut Fisch AM die Lage bei CHF- und EUR-Anleihen, die mit tiefen Gesamtrenditen aufgrund der ebenfalls minimen Renditen bei den Staatsanleihen mit einem Handicap ins Jahr starten.
"Unsere positive Beurteilung beruht sowohl auf unserer Makroeinschätzung als auch auf der fundamentalen Bewertung des breiten Anleihenmarktes", sagt Oliver Reinhard, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management. In der Vergangenheit zuverlässige Frühindikatoren vom US-Arbeitsmarkt sowie die regelmässige Umfrage der Fed bei den grossen US-Kreditvergabeinstituten (Senior Loan Officer Survey) weisen seiner Ansicht nach mit hoher Wahrscheinlichkeit auf weiterhin tiefe Ausfallraten am US-High-Yield-Markt hin. Diese Entwicklung dürfe man auch in Europa erwarten.
Neues Gleichgewicht bei US-Hochzinsanleihen
Wie Reinhard weiter ausführt, scheinen aus Bewertungssicht US-Hochzinsanleihen ein neues Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage infolge der Credit-Spread-Ausweitung im vergangenen Jahr gefunden zu haben. Beim globalen Junk-Bond-Markt hat sich die laufende Verzinsung um über zwei Prozentpunkte erhöht auf aktuell um die 7%, was auch bei wiederkehrender Volatilität ausreichend entschädigen dürfte, meint er. Aktuelle Markteinflüsse, wie der seit Beginn des Jahres gestiegene Ölpreis, seien hauptverantwortlich für den äusserst erfolgreichen Januarbeginn des US-High-Yield-Marktes. "Nichtsdestotrotz erwarten wir für das Gesamtjahr weniger Volatilität aus dem Energiesektor, da viele Firmen ihre Hausaufgaben nach der Ölkrise 2015 gemacht haben, Verträge neu ausgehandelt wurden und neue Preisabsicherungen Wirkung zeigen", so Reinhard.
Investment-Grade-Anleihen: Präferenz für defensivere Sektoren
Bei globalen Investment-Grade-Anleihen hat Fisch AM eine Präferenz für defensivere Sektoren wie Gesundheitswesen, Telekom und Versorger und schätzt insbesondere die gute Ausgangslage der Emerging Markets. "Letztere mögen wir einerseits aufgrund ihrer im Vergleich zu den Industrienationen deutlich besseren Bilanzen und andererseits wegen der technischen Marktmechanismen. Darunter verstehen wir rekordtiefe Nettoneuemissionen von Investment-Grade-Corporates, welche 2019 gemäss Schätzungen der Investmentbanken bei lediglich 20 Milliarden USD liegen dürfte", erklärt der Senior Portfolio Manager. Eine intakte Nachfragedynamik sei aufgrund nicht viel höherer Zinsen in den USA zudem sehr wahrscheinlich. Die jüngste Entwicklung an der Währungsfront spreche ebenfalls für die Emerging Markets. Daneben stehen 2019 mit nur vier bedeutenden Wahlen (Argentinien, Indien, Indonesien und Thailand) auch politisch weniger Veränderungen als noch 2018 an.
Ein nur geringer Anstieg der Renditen von US-Treasuries würde sich ebenfalls positiv auf US-Investment-Grade-Anleihen auswirken. Diese haben gegen Ende 2018 stärker korrigiert als ihre europäischen Pendants und bieten nun wieder höhere Risikoprämien an. Langfristig orientierte Anleger könnten mit langlaufenden Papieren wieder eine Rendite um die 5% in US-Dollar erwirtschaften.
Fisch Asset Management an der Finanz19: Stand S.45, Weitere Informationen finden Sie hier.