25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Der US-Konzern Amazon lässt Dienstleistungen für die vielen Händler auf seinem weltweiten Online-Marktplatz nunmehr auch von Künstlicher Intelligenz erzeugen. Dazu zählen neben KI-erzeugten Produktbeschreibungen auch Marketingtexte, Bilder und Werbung. Das sagte Dharmesh Mehta, der für den Marktplatz zuständige Amazon-Vizepräsident.
«Wir stehen erst am Anfang, aber in der kurzen Zeit seit dem Start dieser Features haben wir in Europa bereits 30 000 Verkäufer, die diese Angebote nutzen», sagte der US-Manager der dpa bei einem Besuch in München. Für einen KI-erzeugten Vorschlag einer Artikelbeschreibung genügen nach Mehtas Worten mittlerweile in etlichen Fällen Fotos der betreffenden Produkte.
Darüber kann die Amazon-KI nach Mehtas Worten aber auch kreative Aufgaben übernehmen, die bislang eine menschliche Domäne waren: «So viele Verkäufer erzeugen nicht nur Produktbeschreibungen, sie wollen sie auch bewerben. Und so erzeugen wir Werbeanzeigen für sie.» Für bestimmte Anzeigen, die Amazon so erzeuge, könne man bis zu 20 Prozent höhere Click-Through-Raten (CTR) verzeichnen als für Werbung, die auf Standard-Produktbildern basiere.
Die CTR ist eine Kennziffer, die den Erfolg von Online-Werbung nach der Zahl der Klicks misst. Vor der Freischaltung einer computergenerierten Anzeige wird diese laut Mehta den Verkäufern vorgelegt und von diesen überprüft: «Im Effekt erzeugen wir einen Vorschlag für den Verkäufer.»
Auf dem Online-Marktplatz des Konzerns sind demnach mittlerweile weltweit zwei Millionen Händler vertreten, davon 47 500 in Deutschland und 125 000 in der EU. Deutschland war 2023 laut Geschäftsbericht des US-Mutterkonzerns mit knapp 37,6 Milliarden Dollar Umsatz zweitgrösster Markt nach den USA, allerdings mit riesigem Abstand: Die US-Erlöse waren mit 395,6 Milliarden Dollar mehr als zehnmal so hoch. Diese Konzernumsatzzahlen enthalten neben dem Online-Handel auch die übrigen Amazon-Dienstleistungen wie Streaming-Abos und den Betrieb von Cloud-Rechenzentren.
Rein mengenmässig verkauften die 47 500 Händler in der Bundesrepublik nach Angaben der deutschen Amazon-Zentrale in München im vergangenen Jahr 750 Millionen Produkte, 25 Millionen mehr als 2022. Vergangene Woche hatte Amazon weitere Investitionen in Deutschland in Höhe von zehn Milliarden Euro angekündigt. Davon sollen 8,8 Milliarden Euro in den Ausbau der Cloud-Dienstleistungen fliessen, die restlichen 1,2 Milliarden in Logistik, Robotik und zwei neue Unternehmenszentralen in München und Berlin.