09.12.2024, 11:25 Uhr
Die 100 Pensionskassen im UBS-Sample erzielten im November eine durchschnittliche Performance von 1,46 Prozent. Geholfen haben speziell die globalen Aktien, während der Schweizer Markt etwas schwächer war. Die...
Der Global Retirement Index wird jährlich von Natixis Investment Managers und CoreData erhoben und gibt Auskunft darüber, welche Länder ihren Rentnern die besten Lebensbedingungen bieten. Gemäss aktueller Erhebung belegt die Schweiz im Gesamt-Rating den zweiten Platz hinter Island.
Der auf Quellen wie Weltbank und OECD basierende Global Retirement Index (GRI) besteht aus 18 Faktoren, die sich auf das Leben der Rentner auswirken. Der Index wurde von Natixis Investment Managers und CoreData entwickelt, um die Faktoren zu bewerten, die zum Wohlbefinden und zur Sicherheit von Rentnern beitragen. Er umfasst 44 Länder und ist in vier thematische Teilindizes unterteilt, welche die verschiedenen Aspekte des Wohlergehens im Alter abdecken.
Mit einem Durchschnittswert von 83% (Vorjahr: 84%) liegt die Schweiz 2019 knapp hinter Island und vor Norwegen (80%), Irland (78%) und Neuseeland (78%). Die Schweiz bleibt auch in diesem Jahr das einzige Land im Index, das in allen untersuchten Kategorien "Gesundheit», "finanzielle Situation im Alter», "materielles Wohlergehen» und "Lebensqualität» in den Top Ten rangiert.
Im Bereich des materiellen Wohlergehens sinkt das Rating der Schweiz jedoch um zwei Ränge (2019: 6. Platz) und liegt nun hinter Deutschland. Gemessen am Beschäftigungsindikator fällt die Schweiz von Platz 10 im vergangenen Jahr auf Platz 18. Dennoch gelingt es, den dritten Platz beim Pro-Kopf-Einkommen zu halten.
Die Schweiz ist das sechstglücklichste der untersuchten Länder, verzeichnet aber dennoch einen leichten Rückgang bei der Lebensfreude: Ein niedrigerer Wert des Glücksindikators senkt den Gesamtwert der Schweiz im Subindex "Lebensqualität". Andererseits hat sie die höchste Punktzahl im gesamten Ranking in Bezug auf Umweltfaktoren. In finanzieller Hinsicht liegt sie auf dem dritten Platz, allerdings mit rückläufigem Rating. Tatsächlich reichen die hervorragenden relativen Ergebnisse bei der Governance (4. Platz) und den ausstehenden Bankkrediten (5. Platz) nicht aus, um den Rückgang der Ratings für Steuerlast, Altersabhängigkeit und Governance auszugleichen.
Die Schweiz verbessert ihren Subindex "Gesundheit" (2019: 6. Platz) im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine bessere Performance bei den Gesundheitsausgaben pro Kopf zurückzuführen ist. Das Land belegt sowohl bei der Lebenserwartung als auch bei den Gesundheitsausgaben pro Kopf den zweiten Platz.
"Die Schweiz ist keine Ausnahme, wenn es um die Finanzierung von Renten geht. Die Sicherheit im Ruhestand steht an einem Scheideweg, mit dem demografischen Wandel und einer instabilen Wirtschaft. Dies ist eine Herausforderung für die Ressourcen von Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern und stellt das Ideal eines würdigen Ruhestandes für alle in Frage. Somit ist es Aufgabe der Vermögensverwaltungsbranche, angemessene und diversifizierte Antworten zu geben, indem sie Altersvorsorgelösungen anbietet, die insbesondere ESG-Kriterien zur Verbesserung der Rentenfinanzierung berücksichtigen und so zu deren Nachhaltigkeit beitragen," erklärt Timo Paul, Verantwortlicher bei Natixis Investment Managers in der Deutschschweiz.
Die Studie hebt auch ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern hervor: Die Tatsache, dass Frauen mit einer Reihe von Hindernissen konfrontiert sind, kann die Qualität ihres Ruhestandes beeinträchtigen. Obwohl sich die Situation verbessert, unterstreicht die Studie, dass sich die Länder der Herausforderungen bewusst sein müssen, denen Frauen gegenüberstehen.
Im direkten Regionen-Vergleich hat Nordamerika den höchsten GRI (72%), dicht dahinter folgt Westeuropa (70%). Insgesamt haben fünfzehn westeuropäische Länder zum dritten Mal in Folge die Top 25 erreicht. Mit deutlichem Abstand zu Nordamerika und Westeuropa folgen Osteuropa und Zentralasien (52%). Die Ergebnisse für Lateinamerika und die Region Asien-Pazifik liegen bei 45 bzw. 32%.