Mit den erneuten Problemen der AHV steigt das Interesse in die erfolgreiche Anlagestrategie der AHV Ausgleichsfonds. Erstmals hat die AHV die Vermögensverwalter offen gelegt, wie die Gelder angelegt werden und wie die Zukunft aussehen könnte.
18.06.2015, 16:29 Uhr
Redaktion: ce
Compenswiss, die für den AHV-Ausgleichsfonds zuständig sind, veröffentlichte kürzlich erstmals, welche Asset Manager die Gelder des Fonds verwalten. Der AHV-Ausgleichsfonds, der sich zusammen mit den Ausgleichsfonds der Invalidenversicherung (IV) und der Erwerbsersatzordnung (EO) Ende 2014 auf 33,13 Mrd. CHF belief, konnte letztes Jahr noch für ein positives Betriebsergebnis der AHV sorgen. Diese hatte rote Zahlen geschrieben, was sich laut Marco Netzer, dem Präsidenten von Compenswiss und dessen Geschäftsleiter Eric Breval auf die zukünftige Strategie der Vermögensbewirtschaftung auswirken wird.
Wie der Bericht darlegt, werden von derzeit 46 Mandaten 21 intern von Compenswiss selbst betreut, vor allem in den Bereichen Geldmarktanlagen, Obligationen, Risikomanagement und Absicherung. Die restlichen 25 Mandate werden extern verwaltet, vor allem durch UBS, aber auch Credit Suisse, Blackrock, State Street, Schroders, Lombard Odier, Wellington Management, Vanguard und andere. Vor ein paar Jahren noch war die grosse Mehrheit der Gesamtmandate extern vergeben, doch zuletzt wurden immer mehr Mandate internalisiert, was die Verwaltungskosten senkte. Die drei Fonds erzielten 2014 eine Rendite von 6,40 % auf ihr gesamtes Anlagevermögen. Die positive und solide Renditeentwicklung resultierte über die letzten sechs Jahre hinweg in einem kumulierten Anlageertrag von CHF 8,5 Milliarden.
Jedoch sind die Ausgleichfonds gezwungen, vorsichtig zu agieren und in hochliquide Anlagen zu investieren, da die erwartenden Defizite der AHV das Vermögen des Fonds aller Voraussicht nach kontinuierlich reduzieren werden. Daher haben die Fonds laut Netzer, rund ein Viertel ihrer Vermögen in Aktien und zwei Drittel in Zinspapieren angelegt. Die begrenzte Risikofähigkeit der Fonds erlaubt folglich auch keine Investitionen in Alternativanlagen wie Hedge-Fund oder Private Equity und erfordert auch das Absichern von Währungsrisiken, Zinsrisiken und der Aktien Overlay.
In den kommenden Jahren wird erwartet dass sich dieser Trend auch fortsetzt, da extrem niedrige Zinsen und die Erosion des AHV Vermögens wohl anhalten werden, obgleich Compenswiss von den Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank ausgenommen ist. Letztendlich wird, nach Aussage von Netzer und Breval, "sich diese Finanzierungslücke in den kommenden Jahren weiter vergrrössern. Sie wird von den mutmasslich geringeren Anlageerträgen kaum vollständig geschlossen werden können, sodass das Fondsvermögen der AHV mittelfristig höchstwarscheinlich sinken wird.
Den kompletten Jahresbericht der Compenswiss samt Infografiken finden Sie unter: http://www.compenswiss.ch/de/?page_name=arep
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