11.12.2024, 09:37 Uhr
Die Aussichten für 2025 basieren auf einem gutem Umfeld. «Es gibt jedoch Gefahren und es braucht eine sorgfältige Auswahl», erklärt Nicolas Besson, Chief Investment Officer von Reyl Intesa Sanpaolo in Genf im...
Ein Militärschlag der USA, Grossbritanniens und weiterer Verbündeter gegen die Huthi-Rebellen im Jemen habe die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten kurz vor dem Wochenende verstärkt und die Ölpreise nach oben getrieben, hiess es von Marktbeobachtern.
Dabei ist der Preis für Rohöl der Sorte Brent erstmals seit Ende Dezember wieder über die Marke von 80 Dollar je Barrel (159 Liter) gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 80,43 US-Dollar. Das waren 3,02 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 2,94 Dollar auf 74,96 Dollar.
In der Nacht zum Freitag griffen die USA und Grossbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen an. Der Militärschlag sei eine «direkte Reaktion auf die beispiellosen Angriffe der Huthi» auf die internationale Schifffahrt im Roten Meer, teilte US-Präsident Joe Biden mit. Er werde nicht zögern, bei Bedarf weitere Massnahmen anzuordnen.
Die grösste Gefahr für die Versorgung des Weltmarktes mit Rohöl besteht darin, dass der Iran direkt in den Konflikt hineingezogen wird. Dies könnte Förderströme in einer Region bedrohen, die ein Drittel des weltweiten Rohöls produziert. Das wiederum sorgt für einen Anstieg der Risikoprämie auf dem Ölmarkt.
Auch auf Wochensicht ging es mit den Preisen am Ölmarkt nach oben. Seit Montag hat sich Rohöl aus der Nordsee mehr als zwei Dollar je Barrel verteuert. Der Preis für US-Rohöl legte in dieser Zeit um etwa einen Dollar je Barrel zu.