03.12.2024, 15:42 Uhr
Der ehemalige Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission, Daniel Zuberbühler, fordert für die UBS deutlich höhere Eigenkapitalvorgaben. Damit solle das «desaströse» Szenario einer Abwicklung der Grossbank...
Unternehmen in der Schweiz sind finanziell besser aufgestellt als diejenigen im Rest von Europa. Unter anderem liegt das an der «konservativen Finanzierungsstruktur» in der Schweiz, wie es in einer Studie heisst.
Seit 2023 habe das Insolvenzrisiko für Schweizer Unternehmen gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen. So befanden sich im letzten Jahr 6,9 Prozent der hiesigen Unternehmen in finanziellen Notlagen, die einen Turnaround notwendig machten. Über alle europäischen Länder hinweg betrachtet stecke derweil fast jede zehnte Firma in einer finanziellen Notlage. Damit stieg das sogenannte «Distress Level» auf den höchsten Stand seit der Coronapandemie, wie das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal (A&M) in seinem Bericht schreibt.
«Die europäischen Unternehmen werden von allen Seiten unter Druck gesetzt, da die Nachfrage sinkt und die Finanzierungskosten steigen», heisst es in dem Bericht. Schweizer Unternehmen seien im europäischen Vergleich «erstaunlich widerstandfähig». Allerdings nehme auch hierzulande seit Ende 2023 die finanzielle Restrukturierungsaktivität zu. Und gerade in den Sektoren Rohstoffe, Medien, Detailhandel und Gesundheit nähmen die finanziellen Schwierigkeiten eher zu.
Für die Untersuchung hat A&M 4700 Unternehmen in 33 europäischen Ländern auf ihre Finanzlage hin unter die Lupe genommen.