Werbung

Facebook drohen hohe Schadenersatzzahlungen

Nicht immer Daumen hoch, laut dem jüngsten Urteil aus Deutschland drohen Facebook grosse Schadenersatzforderungen. (Bild Sundry Photography/Shutterstock)
Nicht immer Daumen hoch, laut dem jüngsten Urteil aus Deutschland drohen Facebook grosse Schadenersatzforderungen. (Bild Sundry Photography/Shutterstock)

Der deutsche Bundesgerichtshof hat ein Urteil der Vorinstanz aufgehoben. Nutzerinnen und Nutzer von Facebook, deren Daten in den Jahren 2018 und 2019 illegal abgegriffen und im Internet verbreitet wurden, können grundsätzlich Schadenersatz von dem Konzern verlangen.

18.11.2024, 16:43 Uhr
Regulierung

Redaktion: sw

Die unerlaubte Verbreitung von Namen, Land, Geschlecht und Telefonnummern im Netz stelle einen immateriellen Schaden dar, der Schadenersatzansprüche der Betroffenen zur Folge habe, heisst es in einem Grundsatzurteil. Dazu genüge der Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten, es müsse kein konkreter wirtschaftlicher Schaden entstanden sein. Im konkreten Fall verlangt ein Nutzer 1000 Euro. Diese Summe dürfte aber zu hoch gegriffen sein, schreibt der Bundesgerichtshof in einem Hinweis. Bei einem blossen Kontrollverlust könnten 100 Euro angemessen sein.

Die Vorinstanz, das Oberlandesgericht (OLG) Köln, hatte den Schadenersatzanspruch verneint. Dieses Urteil hob der BGH auf und verwies den Fall zurück. Das Oberlandesgericht Köln muss nun den Sachverhalt aufklären, was es bisher wegen der pauschalen Ablehnung von Ansprüchen nicht gemacht hatte.

Die Leitentscheidung ist für Tausende Verfahren vor deutschen Gerichten von Bedeutung. In den Jahren 2018 und 2019 waren weltweit die Daten von 531 Millionen Nutzern von Facebook abgeschöpft worden. Die Angreifer hatten dazu die Funktion «Freunde suchen» genutzt, beliebige Telefonnummern eingegeben und konnten sich bei Treffern Zutritt zu den Nutzerkonten verschaffen. 2021 wurden dann die Verbindungsdaten im Netz verbreitet- neben Vor- und Nachnamen auch das Land, das Geschlecht, die Telefonnummer und in manchen Fällen auch der Arbeitgeber.

Erfolgreicher Abschluss des Projekts «Ersatzneubau Austrasse»

Die Zurich Invest AG zeigt sich erfreut über den erfolgreichen...

Advertorial lesen
Werbung
Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung