China investiert Milliarden in Halbleiterproduktion

Der Staat ist der grösste Investor des neuen Halbleiter-Investitionsfonds. (Bild William Potter/Shutterstock)
Der Staat ist der grösste Investor des neuen Halbleiter-Investitionsfonds. (Bild William Potter/Shutterstock)

Die Volksrepublik China hat den bisher grössten Halbleiter-Investitionsfonds des Landes aufgesetzt, um die Entwicklung der heimischen Chipindustrie voranzutreiben. Das ist der bislang jüngste Versuch, sich selbst mit Halbleitern zu versorgen.

27.05.2024, 09:53 Uhr
Regulierung

Redaktion: sw

In der dritten Phase des National Integrated Circuit Industry Investment Fund haben die chinesische Regierung sowie staatliche Banken und Unternehmen umgerechnet fast 44 Milliarden Franken gesammelt, um die Chipindustrie zu unterstützen. Laut dem Datenanbieter Tianyancha ist das chinesische Finanzministerium mit einem Anteil von 17 Prozent der grösste Investor des neuen Fonds. Firmen aus den Regionen Shenzhen und Peking gehören zu den anderen wichtigen Geldgebern. Die Regierung von Shenzhen hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Chipfabriken in der Region Guangdong finanziert.

Das jüngste Investitionsprojekt mit dem Namen «Big Fund III», zeigt den erneuten Vorstoss Pekings zum Aufbau einer eigenen Halbleiterlieferkette. Besonders der Technologiekonzern Huawei soll so unabhängiger von den USA werden. Das Unternehmen ist seit Jahren von Sanktionen der US-Regierung betroffen, die es von einem Grossteil der weltweiten Chipproduktion abgeschnitten haben.

Hohe Subventionen in den USA und Europa

Mit dem Fonds reagiert die chinesische Regierung zudem auf die zuletzt intensiver gewordenen Bemühungen der EU und der USA die Halbleiterproduktion zu stärken. So hat die Regierung in Washington dem Taiwaner Unternehmen TSMC 11,6 Milliarden US-Dollar an Subventionen zugesagt, der Chipkonzern Intel soll knapp acht Milliarden Dollar erhalten.

Die EU hat mit dem Chips Act Förderungen angekündigt, die zu Investitionen von knapp 43 Milliarden Euro führen sollen. Intel soll nach Wunsch der Deutschen Bundesregierung auch ein Werk in Magdeburg errichten, TSMC bei Dresden. Die Förderung dieser Werke ist allerdings noch nicht offiziell.

Die Aktien der wichtigsten chinesischen Chiphersteller legten zu. SMIC, der grösste Chiphersteller in China, stieg in Hongkong um bis zu 5,4 Prozent. Die Papiere von Hua Hong Semiconductor Ltd kletterten um mehr als sechs Prozent.

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