13.03.2025, 10:44 Uhr
Vanguard meldet die Lancierung von zwei neuen Exchange Traded Funds mit Fokus auf festverzinsliche Wertpapiere. Die beiden neuen ETFs sollen das bestehende Angebot ergänzen.
Hunderte Milliarden Euro wollen Union und SPD in den nächsten Jahren in Rüstung und Infrastruktur stecken. Die Renditen der deutschen Staatsanleihen stiegen so schnell wie zuletzt vor 30 Jahren, entsprechend fallen die Kurse.
Die Parteien wollen Hunderte Milliarden Euro in Infrastruktur und Rüstung investieren und dafür die Schuldenbremse aufweichen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg am Dienstag um bis zu 0,31 Prozentpunkte. Einen so starken Renditeanstieg innerhalb eines Tages gab es zuletzt seit rund 30 Jahren nicht mehr.
Die Rendite stieg auf bis zu 2,79 Prozent und den höchsten Stand seit 16 Monaten. Das zog die Renditen anderer europäischer Staatsanleihen in ähnlichem Umfang mit nach oben.
Der Auftrieb der deutschen Anleiherenditen setzt sich fort, spiegelbildlich fallen die Kurse. Zehnjährige Papiere des Bundes werfen am Donnerstagvormittag bis zu 2,93 Prozent ab. Das ist weiterhin der höchste Stand seit 16 Monaten. Oberhalb von drei Prozent notierte die Rendite zuletzt Anfang Oktober 2023.
Am Donnerstagmorgen sinkt der Bund-Future 80 Ticks auf 127,38 Punkte, was weiteren Verkaufsdruck signalisiert. «Wir befinden uns jetzt mitten in einem historischen Umbruch», sagte Portfoliomanager Hideo Shimomura von Fivestar Asset Management in Tokio. «Mit Blick auf Anleihen können wir nicht optimistisch sein, solange wir nicht wissen, in welche Richtung dieser Wandel geht.»
Der Auftrieb ist auch an anderen Märkten sichtbar. In Frankreich etwa liegt die zehnjährige Anleiherendite bei bis zu 3,629 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit 2011. Die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihe stieg auf 1,5 Prozent, den höchsten Wert seit 2009. Die Zehn-Jahres-Rendite in den USA, die zuletzt von 4,9 Prozent bis auf 4,1 Prozent gefallen war, legt ebenfalls zu und steigt über die Marke von 4,3 Prozent.
Die ersten Banken haben deshalb schon ihre Prognosen für die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe angehoben. Ursprünglich waren die Banken davon ausgegangen, dass die Renditen in diesem Jahr sinken werden, weil die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen weiter senkt.
Jetzt überwiegen jedoch die Erwartungen zu einer höheren Verschuldung, die wohl zum grossen Teil über zusätzliche Anleihen refinanziert werden muss. Die Bank of America geht davon aus, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe Ende des Jahres bei 2,75 Prozent liegen wird, die Deutsche Bank rechnet gar mit einem Anstieg auf drei Prozent.