Asiatische Staatsanleihen bieten noch Chancen

Asiatische Zentralbanken haben noch Spielraum, um dem US-Zollhammer entgegenzuwirken. (Bild: Shutterstock.com/Dilok Klaisataporn)
Asiatische Zentralbanken haben noch Spielraum, um dem US-Zollhammer entgegenzuwirken. (Bild: Shutterstock.com/Dilok Klaisataporn)

Während Staatsanleihen in den meisten westlichen Ländern ausgereizt erscheinen, bergen Staatspapiere aus Asien noch Potenzial. Nikko Asset Management erwartet weitere Zinssenkungen und setzt vor allem auf Indien, Indonesien und die Philippinen.

20.08.2025, 16:35 Uhr
Obligationen

Redaktion: hf

Nach Monaten der Unsicherheit über die US-Zölle gelang es den meisten asiatischen Ländern, niedrigere Zollsätze auszuhandeln als diejenigen, die US-Präsident Trump im April angekündigt hatte. Dennoch dürfte der globale «Basiszoll» von 15 bis 20 Prozent in den Augen von Nikko Asset Management viele exportorientierte Volkswirtschaften Asiens belasten.

Mehrere asiatische Zentralbanken haben präventiv die Zinsen gesenkt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Zollhammers abzufedern.

Weitere Zinssenkungen zu erwarten

Trotzdem dürften die sie zu weiteren geldpolitischen Lockerungen neigen und die Regierungen möglicherweise fiskalische Massnahmen ergreifen, sollte sich das Wirtschaftswachstum weiter verschlechtern, erklären das japanische Finanzhaus.

«Angesichts des voraussichtlich langsameren Wachstums sind asiatische Staatsanleihen gut positioniert, um eine ordentliche Performance zu erzielen», verlautet Nikko AM. Diese werde durch starke Fundamentaldaten und eine solide Haushaltslage gestützt.

Vor diesem Hintergrund seien die Zentralbanken der Region in der Lage, geld- und fiskalpolitische Schritte zu ergreifen, um die bevorstehenden wirtschaftlichen Herausforderungen abzufedern.

Hohe Kapitalflüsse nach Singapur und Thailand

Insbesondere dürfte die Nachfrage nach höher verzinslichen Anleihen in Indien, wo zehnjährige Staatsanleihen über 6 Prozent rentieren, in Indonesien und den Philippinen stabil bleiben, glaubt Nikko AM. In Singapur und Thailand würden starke Kapitalzuflüsse die Liquidität verbessern und die dortigen Anleihen stützen.

Da die US-Notenbank Fed zunächst abwarten wolle, wie sich die Zölle auf Inflation und Wirtschaft auswirkten, bevor über den weiteren geldpolitischen Kurs entschieden werde, dürfte der US-Dollar gegenüber den asiatischen Währungen vorübergehend eine Verschnaufpause einlegen.

«Steigende Kosten könnten jedoch zu einer Abschwächung der Gesamtnachfrage führen und so die Aussichten für die US-Wirtschaft und den US-Dollar mittelfristig trüben.» Asiatische Titel würden so auch aus Währungs- resp. Dollarsicht gefallen.

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