22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Nachfrage nach Gold ist im dritten Quartal um sechs Prozent gesunken, blieb aber angesichts des Zinsumfelds robust. Das liegt laut World Gold Council an der starken Nachfrage der Zentralbanken.
Steigende Zinsen haben der Goldnachfrage zwischen Juli und September zugesetzt, wie Daten des World Gold Council (WGC) zeigen. Demnach ging die globale Goldnachfrage im dritten Quartal um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück.
Im dritten Quartal verzeichneten die mit physischem Gold besicherten Indexfonds (ETFs) hohe Abflüsse, die sich unterm Strich auf mehr als 139 Tonnen beliefen.
Dass der Goldpreis trotz der hohen ETF-Abflüsse nicht stärker gesunken ist, ist vor allem auf die starke Nachfrage durch die Zentralbanken zurückzuführen: 337 Tonnen Gold kauften die Notenbanken im dritten Quartal. Nur im dritten und vierten Quartal des Vorjahres war diese Zahl noch höher.
Im Jahresvergleich liegen die Nettogoldkäufe der Zentralbanken nach neun Monaten 14 Prozent über dem Stand von 2022. Die Zentralbanken haben in diesem Jahr bisher netto 800 Tonnen Gold gekauft, das ist der höchste Wert, der in diesem Neunmonatszeitraum verzeichnet wurde.
Vor allem Chinas Zentralbank deckte sich mit Gold ein, insgesamt kaufte sie im dritten Quartal 78 Tonnen. Auch die Zentralbanken aus Polen, der Türkei und Singapur haben laut dem Bericht grosse Mengen Gold gekauft.
Dass sich vor allem Zentralbanken von Schwellenländern seit vergangenem Jahr verstärkt mit Gold eindecken, hängt Experten zufolge damit zusammen, dass sie sich unabhängiger vom US-Dollar machen möchten. Dieser Trend zur «Entdollarisierung» hängt auch mit der US-Sanktionspolitik zusammen. Manche Schwellenländer versuchen sich gegen diese abzusichern.
Die Nachfrage nach Goldschmuck ist laut WGC im dritten Quartal leicht gesunken. Die Investments in Goldmünzen und -barren lagen in diesem Quartal 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau, allerdings mit 296 Tonnen noch immer über dem Fünfjahresschnitt von 267 Tonnen. Der Schnitt ist deshalb interessant, weil die vorhergehenden drei Jahre Rekordjahre für die Nachfrage nach physischem Gold waren.
Während die Nachfrage nach Barren und Münzen in China und Indien hoch ist, ist sie in Europa deutlich gesunken. In Deutschland beispielsweise haben Anleger 73 Prozent weniger Goldbarren und -münzen als im Vorjahreszeitraum gekauft. Damit setzt sich der Trend aus dem zweiten Quartal fort, dort betrug der Rückgang sogar 78 Prozent. In der Schweiz oder Österreich waren die Rückgänge bei weniger als 10 Prozent.
Das Gesamtgoldangebot stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 6 Prozent und die Minenproduktion erreichte einen diesjährigen Rekord von 2 744 Tonnen. Dazu kommen 289 Tonnen aus Recycling, was verglichen mit dem letzten Jahr einen Anstieg von 8 Prozent bedeutet.