22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Anträge für Firmen- und Privatpleiten kletterten im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 445 186, wie aus aktuellen Zahlen des Datenanbieters Epiq Aacer hervorgeht.
Demnach stieg die Zahl der nach Chapter 11 eingereichten Anträge von Firmen um 72 Prozent auf 6569. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen erhöhte sich auf knapp 420 000. Trotz des spürbaren Anstiegs liegt das Niveau immer noch deutlich unter dem Stand von vor der Corona-Krise: 2019 gab es insgesamt 757 816 Pleiten.
Die Entwicklung sei eine Normalisierung zum Niveau vor der Pandemie, sagte Michael Hunter, Vice President von Epiq Aacer. «Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Verbraucher und Firmen, die Insolvenzschutz beantragen, 2024 weiter steigt.» Grund seien auslaufende Konjunkturhilfen aus der Pandemie-Zeit, höhere Zinsen und Finanzierungskosten, steigende Ausfallraten und eine sehr hohe Verschuldung der Menschen.
So lag die die Verschuldung der privaten Haushalte nach Angaben der regionalen Notenbank von New York am Ende des dritten Quartals 2023 auf einem Rekordwert von 17,3 Billionen Dollar. Aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation haben sich die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte in den vergangenen zwei Jahren deutlich verschärft. Die Zinsen für Hypothekendarlehen etwa schossen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres auf den höchsten Stand seit Beginn des Jahrhunderts.