22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Diverse Bankexperten erwarten, dass die Milliarden US-Dollar, die aus den Schwellenländern abgezogen wurden, schon bald zurückfliessen dürften. Laut EPFR-Daten haben EMD-Fonds seit Anfang 2022 153 Milliarden US-Dollar verloren.
«Duration wird das Ziel sein», sagte Pierre-Yves Bareau, Chef der Abteilung für Schwellenländeranleihen bei J.P. Morgan Asset Management in London, in einem Interview mit Bloomberg. «Asien ist interessant, wenn wir über die Duration sprechen.»
Eine verbesserte Risikobereitschaft aufgrund sinkender Kreditkosten könnte laut Gramercy Funds Management Geld in Schwellenländeranlagen lenken und damit eine Phase beenden, in der Investoren ihr Geld lieber in sicheren US-Anleihen parkten.
In lokalen Währungen denominierte Schwellenländeranleihen dürften am stärksten zulegen, heisst es unter anderem bei J.P. Morgan Asset Management oder Vontobel Asset Management. Sie erwarten, dass viele Zentralbanken von Schwellenländern den Zinssenkungen der Fed folgen werden.
Die bedrängten asiatischen Währungen dürften besonders profitieren, da die Bank von Japan sich dem globalen Trend widersetzt, die Zinsen erhöht und so den Yen stärkt. Die Erhöhung löste eine Abwicklung von Carry Trades aus, bei denen Investoren in niedrig verzinsten Währungen wie dem Yen Kredite aufnehmen, um andere mit hohen Zinsen zu kaufen.
Während der Rückgang der Carry Trades vielen Schwellenmärkten schadet, wird die Aufwertung des Yen die übrigen asiatischen Währungen stärken, sagte Thierry Larose, von Vontobel Asset Management. «Längerfristig glauben wir, dass der japanische Yen wieder an Wert gewinnt, was wahrscheinlich das Potential einiger anderer asiatischer Währungen freisetzen wird.»