19.12.2024, 10:35 Uhr
Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins schon zum fünften Mal in diesem Jahr gesenkt. Und weitere Schritte dürften folgen.
Die Fed erhöht den Leitzins zum ersten Mal seit 2018, und zwar um 0,25 Prozentpunkte. Die Inflation, die derzeit bei knapp 8% liegt, wird laut dem Fed-Präsidenten Jerome Powell unerwartet lange hoch bleiben. Es soll in diesem Jahr zu mehreren weiteren Zinsschritten kommen.
Wie der Fed-Chef Anfang März in einer Anhörung vor dem US-Kongress signalisierte, hat die US-Notenbank am Mittwoch den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Neu reicht das Zielband von 0,25 bis 0,5%. Es ist die erste Zinserhöhung seit 2018. Gleichzeitig stellte die Fed eine Reihe weiterer Erhöhungen in diesem Jahr sowie eine baldige Verkleinerung der Fed-Bilanz in Aussicht, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern und um die Inflation zu senken, die erst jüngst mit fast 8% ein 40-Jahre-Hoch erreichte.
Schon zu stabilen Zeiten ist es eine Herausforderung für Geldpolitiker, die Zinsen nach einer Nullzinsphase graduell anzuheben, ohne das Wirtschaftswachstum zu sehr zu gefährden. Die rasant steigende Inflation und die Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg machen diese Mission nur noch komplizierter.
Diese Erhöhung ist die erste in einer Reihe von sechs bis sieben möglichen weiteren Schritten von je 25 Bp in diesem Jahr, die vom Markt erwartet werden. Die Zentralbank steht vor der schwierigen Aufgabe, den stark steigenden Inflationsdruck vor dem Hintergrund einer nach wie vor soliden Wirtschaftstätigkeit zu bekämpfen. Diese ist jedoch von der Gefahr einer steigenden Inflation auf der Angebotsseite und von Unterbrechungen der Lieferkette bedroht. Gemäss dem am Mittwoch veröffentlichten Dot Plot rechnen die FOMC-Mitglieder im Median nun ebenfalls mit weiteren sechs Schritten bis Ende des Jahres, was den Leitzins auf 1,9% bringen würde. 2023 soll er 2,8% erreichen und im Jahr darauf auf 2,4% sinken.
Angesichts der anhaltenden Inflation hätte Powell die Zinsen deutlicher anheben können. Laut Experten hätte er damit allerdings riskiert, die US-Wirtschaft in eine tiefe Rezession zu schicken. Powell sagte dazu an der Pressekonferenz, dass die amerikanische Wirtschaft im Moment so stark sei, dass "in den nächsten Monaten keine Rezession zu erwarten ist". Und weiter: "Wir bekennen uns ausdrücklich zum Ziel der Preisstabilität und sind bereit, alle Mittel zu nutzen, um dieses zu erreichen. Denn die volkswirtschaftlichen Kosten einer hohen Inflationsrate sind zu hoch, und ohne stabile Preiserwartungen kann man kein nachhaltiges Wachstum erreichen."
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