19.12.2024, 10:35 Uhr
Die schwedische Zentralbank hat ihren Leitzins schon zum fünften Mal in diesem Jahr gesenkt. Und weitere Schritte dürften folgen.
Der Leistungsbilanzüberschuss belief sich im 2. Quartal 2020 auf 10 Mrd. Franken. Im Vorjahresquartal hatte er noch 21 Mrd. Franken betragen. Massgebend für den Rückgang waren in erster Linie die tieferen Einnahmen aus Direktinvestitionen im Ausland.
Sowohl im Warenhandel als auch bei den Diensten veränderten sich die Salden nur geringfügig. Hingegen gingen die Einnahmen und Ausgaben jeweils deutlich zurück. Wie einer Mitteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom Montag zu entnehmen ist, wurde beim Warenhandel der Rückgang durch den vermehrten Export und Import von nicht-monetärem Gold (Gold, das nicht Bestandteil der Währungsreserven ist) abgeschwächt. Die in der Kapitalbilanz ausgewiesenen Transaktionen zeigten im 2. Quartal 2020 auf der Aktiv- wie auf der Passivseite einen Nettoabbau von 28 Mrd. resp. 36 Mrd. Franken.
Entscheidend seien dabei die Transaktionen ausländisch beherrschter Finanz- und Holdinggesellschaften gewesen. Diese verkürzten ihre Bilanzen: Auf der Aktivseite bauten sie konzerninterne Kredite ("Übrige Investitionen") und Beteiligungen im Ausland (Direktinvestitionen) ab. Auf der Passivseite zogen Muttergesellschaften im Ausland Beteiligungskapital aus ihren Tochterunternehmen in der Schweiz ab. Devisenkäufe der Nationalbank (Währungsreserven) wirkten auf der Aktivseite diesem Abbau entgegen.
Auf der Passivseite hatten die Transaktionen der Geschäftsbanken im Inland ("Übrige Investitionen") den gleichen Effekt: Die Geschäftsbanken erhöhten ihre Verpflichtungen sowohl gegenüber Banken als auch gegenüber Kunden im Ausland. Der Saldo der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 7 Mrd. Franken. Das Nettoauslandvermögen stieg im 2. Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal um 55 Mrd. auf 779 Mrd. Franken: Der Bestand der Aktiven erhöhte sich um 67 Mrd. auf 5201 Mrd. Franken, der Bestand der Passiven nahm um 12 Mrd. auf 4422 Mrd. Franken zu. Der Zuwachs war auf beiden Seiten vor allem auf die gestiegenen Kurse an den Börsen im In- und Ausland zurückzuführen. Dabei fielen die Bewertungsgewinne auf der Aktivseite höher aus als auf der Passivseite. Diesen Bewertungsgewinnen standen auf beiden Seiten die Transaktionen aus der Kapitalbilanz gegenüber.