13.03.2025, 11:41 Uhr
«In Europa ist die Inflation auf Kurs, während der Wachstumsausblick noch ein wenig verhalten ist», sagte der finnische Notenbankchef Olli Rehn an einer Veranstaltung des Forschungsinstituts IfW in Berlin.
Die Verbraucherpreise legten im Februar um 2,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang auf 2,3 Prozent prognostiziert.
Im Januar hatte die Teuerungs-Rate noch bei 2,5 Prozent gelegen. Zuvor war die Inflationsrate vier Monate in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Februar um 0,5 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,4 Prozent erwartet worden. Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel sank von 2,7 Prozent auf 2,6 Prozent, das ist etwas weniger als die 2,5 Prozent, welche prognostiziert worden waren.
Gedrückt wurde der Preisanstieg vor allem durch den gesunkenen Preisdruck im Energiesektor. Die Rate fiel von 1,9 Prozent im Vormonat auf nur noch 0,2 Prozent. Im wichtigen Dienstleistungssektor ging die Rate von 3,9 Prozent auf 3,7 Prozent zurück.
Das Eurozonenland mit der höchsten geschätzten Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat war Estland mit rund fünf Prozent. Frankreich hat von den Euroländern die geringsten Preissteigerungen zu verzeichnen: Lebensmittel, Dienstleistungen und Co. verteuerten sich nach den vorläufigen Annahmen von Eurostat um 0,9 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Im Januar hatte die EZB die Leitzinsen erneut um 0,25 Prozentpunkte verringert. Für diesen Donnerstag wird wieder eine Zinssenkung erwartet.