22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Wie die meisten Markteilnehmer erwartet hatten, steigt der Leitzins im Euro-Raum auf vier Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Zinsen erneut. Sie hebt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf vier Prozent an. Das ist bereits die achte Anhebung in Folge, seit die Notenbank im vergangenen Sommer nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik auf einen Straffungskurs umgeschwenkt war. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit künftig bei 3,50 Prozent - das höchste Niveau seit 22 Jahren.
Die EZB teilte zudem mit, dass die künftigen Beschlüsse des EZB-Rats dafür sorgen werden, dass die Leitzinsen auf ein ausreichend restriktives Niveau gebracht werden. Dies soll eine zeitnahe Rückkehr der Inflation zum mittelfristigen Zwei-Prozent-Ziel ermöglichen.
Im Vorfeld war mit einer weiteren Straffung der Geldpolitik in diesem Umfang gerechnet worden. Damit schlägt die EZB einen anderen Kurs ein als die US-Notenbank Fed. Diese hatte am Mittwoch auf eine weitere Erhöhung verzichtet und eine Zinspause eingelegt.
Mit ihrem Beschluss reagiert die EZB auf die hohe Inflation im Euro-Raum. Im Mai hat sich der Preisdruck im Euro-Raum zwar etwas abgeschwächt. Die Preissteigerung lag mit 6,1 Prozent aber immer noch mehr als dreimal so hoch wie der mittelfristige Zielwert der EZB von zwei Prozent.
Auch die um schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel bereinigte Kerninflation notierte mit 5,3 Prozent im Mai deutlich über diesem Niveau. Die Kerninflation gilt als guter Indikator für den mittelfristigen Preistrend.