Shell steckt weitere Milliarden in Aktienrückkäufe

2023 hatte Shell 23 Milliarden Dollar an seine Anteileigner über Rückkäufe ausgeschüttet, nun folgen bald weitere Käufe. (Bild Michael J P/Shutterstock)
2023 hatte Shell 23 Milliarden Dollar an seine Anteileigner über Rückkäufe ausgeschüttet, nun folgen bald weitere Käufe. (Bild Michael J P/Shutterstock)

Der Öl- und Gasmulti Shell will trotz eines Gewinneinbruchs im Schlussquartal viel Geld in Aktienrückkäufe stecken. Eigene Papiere für 3,5 Milliarden US-Dollar sollen kurzfristig erworben werden, sagte Konzernchef Wael Sawan bei der Vorlage von Geschäftszahlen. Der Aktienkurs legte zu.

01.02.2024, 12:38 Uhr
Aktien | Nachhaltigkeit

Redaktion: sw

Im letzten Jahresviertel 2023 verdiente Shell wegen Wertberichtigungen - unter anderem auf rohstoffbezogene Finanzinstrumente - rund 474 Millionen Dollar. Das sind 93 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr 2023 ergibt sich ein Rückgang des Überschusses um mehr als die Hälfte auf 19,4 Milliarden Dollar. Allerdings hatte die gesamte Branche 2022 vom Öl- und Gaspreissprung infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine profitiert. Shell hatte das Ergebnis seinerzeit binnen eines Jahres mehr als verdoppelt.

Gut verdient mit Gas

Um die genannten Sondereffekte bereinigt blieb 2023 ein Gewinn von 28,3 Milliarden Dollar hängen - nach 39,9 Milliarden im vorangegangenen Jahr. Shell verwies auf ein starkes Gashandelsgeschäft und eine gestiegene Produktion. Demnach wird Shell im laufenden Quartal erneut eigene Aktien im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückkaufen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Shell 23 Milliarden Dollar an seine Anteileigner über Rückkäufe ausgeschüttet.

Das Unternehmen kann sich bei den Ausschüttungen aus einem Cashflow von mehr als 54 Milliarden Dollar bedienen, dem zweithöchsten, den Shell je erwirtschaftet hat. Das erlaube es, davon 30 bis 40 Prozent an die Anteilseigner zurückzugeben, sagte Finanzchefin Sinead Gorman.

«Shell hat ein weiteres Quartal mit starken Ergebnissen abgeschlossen», sagte Konzernchef Wael Sawan, der die Führung des Unternehmens Anfang 2023 übernommen hatte. «Mit Blick auf das Jahr 2024 werden wir unsere Organisation weiter vereinfachen und uns darauf konzentrieren, mit weniger Emissionen mehr Werte zu schaffen», versprach der Kanadier mit libanesischen Wurzeln.

Der Aktienkurs von Shell stieg an der Euronext kurz nach dem Handelsstart um rund ein Prozent auf 29,36 Euro. Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets äusserte sich insgesamt positiv zur Gewinnentwicklung. Gleichwohl habe das Unternehmen bereits zuletzt von einer guten Entwicklung des Gashandelsgeschäfts gesprochen.

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